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Friesenhalle in Eichenau im Zentrum der Aufmerksamkeit

  • Das große Dach der Friesewnhalle ist bisher nicht genutzt. Hier macht im Oktober 1937 Max Schirlinger einen Handstand zum Richtfest.
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Im Oktober 1937 wurde die "Friesenhalle" als Symbol gemeinschaftlichen Einsatzes der Siedler eingeweiht. Nach einer wechselhaften Geschichte ging sie 1982 in das Eigentum der Gemeinde über. Sie wurde saniert und erweitert und dient seitdem sowohl als Kultur- und Bürgerzentrum, aber auch noch als Sporthalle (u.a.: Gewichtheber, Tänzer). Nun kommt die Ballsaison mit den großen Festen und Feiern.

Die Heizung, die 1984 wie damals üblich, überdimensioniert gebaut worden war, muss erneuert werden. In diesem Zusammenhang stellt sich die Aufgabe, das ganze Gebäude energetisch zu überprüfen und zu ertüchtigen.
Die Gemeindeverwaltung stellt die Friesenhalle hier kurz vor: http://www.eichenau.de/buergerzentrum/friesenhalle... "Heute ist das Bürgerzentrum Friesenhalle mit gutbürgerlicher Gaststätte und Kegelbahn Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in Eichenau. "

Als Ergänzung zur ausführlichen Darstellung im Geschichtsbuch der Gemeinde stelle ich hier einige aktuelle Diskussionspunkte vor. Der Gemeinderat wird im Januar mit der Bewilligung eines Geldbetrages für den ersten Schritt der Sanierung eine Richtungsentscheidung vorgeben. Da das Geld knapp ist und alle Mittel für die Feuerwehr benötigt werden, andererseits auch noch andere Gebäude zur energetischen Sanierung anstehen, wird man auf eine optimale Lösung nur in mehreren Schritten kommen.

Zur Geschichte der Umgebung der Friesenhalle:
1940 plante die NSDAP eine kleine Parteisiedlung auf dem Gelände der Baugenossenschaft südlich der Friesenhalle. ( Foto Plangebiet) Es kam aber nicht zur Verwirklichung, stattdessen wurde für ausgebomte Münchner Eisenbahner eine Siedlung mit Notwohnungen rund um den Waxensteiner Platz errichtet. Das Luftbild von 1957 zeigt den Bauzustand aus dieser Zeit, aber auch, dass die Friesenhalle noch ganz allein im weiten Umfeld lag. So konnten bei der ersten Gewerbeschau nach dem Krieg dort Wettrennen mit Pferden und Motorrädern "rund um die Halle" durchgeführt werden. Die Luftbilder zeigen den Bauzustand Eichenaus im Süden im Jahr 1957 und 1999. Die Sportplätze werden gegenwärtig nach dem Verkauf an die Fa. Infraplan zum Teil bebaut. (vergleiche: http://www.myheimat.de/fuerstenfeldbruck/beitrag/2...)
Um die Halle nun modernen energetischen Standards entsprechend zu sanieren hat die Eichenauer Firma DIBAUCO ( http://farm4.static.flickr.com/3150/2630949892_b10... ) ausführliche Untersuchungen angestellt und mehrere konkrete Vorschläge gemacht. Die Kosten dafür schwanken zwischen 200 000 Euro und 600 000 Euro. Durch die Energieeinsparungen machen sich die Investitionen innerhalb von 18 bis 22 Jahren bezahlt. Interessant dabei ist, dass im gleichen Zeitrahmen auch die doppelte Investition (600 000 statt 300 000) erwirtschaftet werden kann weil die Einsparungen höher sind, also die Umwelt besser geschont wird.

Nun kam noch der Vorschlag auf, auf dem nicht ausgebauten Speicher das Vereinszentrum für den Eichenauer Schützenverein unterzubringen. ( http://www.sg-immergruen-eichenau.de/html/chronik.... )
Die Gemeindeverwaltung wurde nun beauftragt, die Kosten dafür abzuschätzen und die Machbarkeit zu prüfen. Es müssen nicht nur die Dachflächen isoliert und ausgebaut werden sondern auch zwei Rettungswege für den Brandschutz geschaffen werden.
Es steht also unabhängig von dem Ersatz der Heizung eine längere Diskussion über die notwendigen Investitionen an.

Wer war "Friesen"?
Karl Friedrich Friesen

Karl Friedrich Friesen (* 25. September 1784 in Magdeburg; 16. März 1814 bei La Lobbe/ Frankreich) war Mitbegründer der deutschen Turnkunst, Pädagoge und Freiheitskämpfer.

Friesen besuchte zunächst die Altstädter Bürgerschule in Magdeburg. Sein Lehrer war Georg Samuel Albert Mellin, der Friesen bereits früh die Ethik Immanuel Kants nahe brachte. 1801 und 1802 lernte Friesen an der Bauakademie in Berlin u.a. Landvermessung, interessierte sich dann jedoch stärker für Pädagogik und Philosophie. Von 1806 bis 1811 wurde er von A. v. Humboldt zur Ausarbeitung des mexikanischen Atlas herangezogen und wirkte, inspiriert durch Fichtes "Reden an die deutsche Nation" seit 1808 mit Friedrich Ludwig Jahn und Wilhelm Harnisch zusammen an Planmanns -nach Pestalozzis Grundsätzen eingerichteter Erziehungsanstalt- als Lehrer.

In den Jahren der Begründung der deutschen Turnkunst durch Jahn wirkte er aktiv mit. Er gründete 1808 eine Fechtbodengesellschaft, in der neben Fechten auch politische Diskussionen, vor dem Hintergrund des 1806 durch Napoleon besetzten Vaterlandes, erfolgten. Friesen leitete in Berlin zeitweise den Turnkünstlerverein, entwickelte viele neue Turnübungen und gründete an der Berliner Unterbaumbrücke eine der ersten deutschen Schwimmanstalten.

1808 war er als Kundschafter für Ferdinand von Schill und dessen militärischer Gruppe tätig und spionierte in Magdeburg. Zusammen mit Wilhelm Harnisch, Friedrich Ludwig Jahn und anderen gründete er 1810 den Deutschen Bund. Dieser Geheimbund verfolgte das Ziel einer bewaffneten Erhebung und einer sittlichen Erneuerung des Volkes.

Friesen verfasste zusammen mit Jahn die Denkschrift "Ordnung und Einrichtung der deutschen Burschenschaften" und hatte einen erheblichen Anteil an der Burschenschaftsbewegung.

Er bereitete 1812 aktiv die Erhebung gegen Napoleon vor. 1813 war er in Gemeinschaft mit Adolf Freiherr von Lützow einer der Hauptwerber und Gestalter von dessen Freischar, der er dann als Offizier und Adjutant Lützow s angehörte. Dem Überfall bei Kitzen entging er mit Körner, der dann bei Gadebusch in seinen Armen starb.

Er wurde 1814 ein Opfer der deutschen Befreiungskriege. Nach dem Überfall des Priestschen russisch- preußischen Korps durch Napoleon von Reims in die Ardennen versprengt, wurde er am 16. März bei dem Dorf La Lobbe bei Rethel gefangen genommen und bei einem Handgemenge getötet.

Es erfolgte eine längere Suche nach Friesen. 1816 fand sein Freund August von Vietinghoff die sterblichen Überreste. Eine angemessene Beerdigung war auf Grund der politischen Situation, infolge des Wartburgfestes (1817) und der (Demagogenverfolgung) (1819), zunächst nicht möglich.

Seit 1843 ist er auf dem Invalidenfriedhof zu Berlin neben Scharnhorst begraben.

Seine Heimatstadt Magdeburg ehrte ihn unter anderem durch die Benennung einer Straße ebenso wie Eichenau. (Friesenstraße).

[Quelle]
[Enzyklopädie: Friesen, Karl Friedrich. DB Sonderband: Wikipedia Frühjahr 2005, S. 152292]

  • Das große Dach der Friesewnhalle ist bisher nicht genutzt. Hier macht im Oktober 1937 Max Schirlinger einen Handstand zum Richtfest.
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  • Friesenhalle 1964 mit freiem Blick zur Emmeringer Leite
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  • Von den sieben Eichenauer Gaststätten liegt die "Bürgerstube" etwas versteckt.
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  • Friesenhalle 1999 mit Erweiterung von 1984
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  • Partnerschaftsveranstaltug mit BUDRIO in der Friesenhalle
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