Das Streichholzmuseum im Bayerischen Wald – ein Ausflug des Pfefferminzvereins
Der Pfefferminzverein aus EICHENAU, der das einzige Pfefferminzmuseum in Deutschland betreut, macht jedes Jahr einen Ausflug zu einem besonderen Museum. Das Streichholzmuseum im Bayrischen Wald in Grafenwiesen in der Nähe von Viechtach hat eine ähnliche Geschichte und wurde so zu einem der Ziele für den Jahresausflug 2009.
Als die Streichholzfabrik Alemann AG 1985 geschlossen wurde, da dachte niemand daran, von den vielen Sachen, die weggeworfen wurden, einige aufzubewahren. Erst als sich ein Arbeitskreis zur Zukunft der Ortsentwicklung bildete und ein Museum vorschlug, machten sich einige Einwohner daran, daran, einen Verein zu gründen. Über drei Generationen hatte die Fabrik das Leben im Ort bestimmt, ähnlich wie die Glashütten in den Nachbarorten.
http://www.deutsches-zuendholzmuseum.de
Der Verein bemühte sich sieben Jahre darum Räume zu bekommen. Schließlich gab die Gemeinde das Dachgeschoss eines Hauses frei, das an einen Zahnarzt vermietet ist. Der Besitzer des örtlichen Schlosses konnte noch nicht zur Förderung gewonnen werden. So findet sich heute ein kleines aber sehr liebevoll und modern eingerichtetes Museum im Dachgeschoss. Ein großes Streichholz vor den Haus weist darauf hin und auch am Bahnhof weist eine große Zündholzschachtel auf die Besonderheit am Ort hin. Das fehlt für die Pfefferminze noch in Eichenau.
Im kleinen Vortragssaal, der gerade die Besuchergruppe aus Eichenau mit 26 Personen fassen konnte, wurde ein 12 Minuten Film gezeigt, den der Bayrische Rundfunk schon über die Streichholzfabrik Allemann gedreht hatte. Der Gründer des Museums führte dann in einem 30 minütigen Vortrag durch alle Aspekte die Streicholzgeschichte sowie die Firmengeschichte.
In der Zeit der Nazi Diktatur wurde die Firma als besonders wichtig und beispielhaft hervorgehoben und das Geschirr der Werkskantine, das auch im Museum gezeigt wird, kam von Rosenthal.
Steichholzschachteln wurden weltweit für Propagandazwecke und für Werbezwecke aller Art benutzt. „Das kleinste Plakat der Welt“ wie es hieß. Ähnlich wie bei Briefmarken entwickelte sich eine eigene Stilrichtung, die auch immer wieder Sammler fand.
Zum Aufbau des Museums konnte eine umfangreiche Sammlung eines tschechischen Emigranten für 125 000 Euro erworben werden, so dass heute auch ein guter Grundstock der sozialistischen Produktion erhalten ist.
Die einzige tschechische Fabrik, die erst 2001 schloss konnte noch umfangreiches Beispielmaterial auch für den Fernsehfilm beisteuern.
Als 1983 das Zündholzmonopol für Deutschland beendet wurde http://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%BCndholzmonopol, war die Produktion der kleinen Schachteln endlich frei, aber es gab wegen des Siegeszugs des Feuerzeugs auch keinen Bedarf mehr. Was heute weltweit an Streichhölzern verkauft wird, stammt aus russischem Holz und asiatischer Produktion.
Das Zündholzmonopol: Ähnlich wie die Familie Fugger aus Augsburg es vorgemacht hatte, lieh ein reicher Schwede 1930 der Reichsregierung Geld um noch reicher zu werden. ER bekam 55% vom Aufschlag auf die kleine Zündholzschachtel. So wurde er ähnlich wie heute noch die EON AG aus einer Vielzahl kleiner Beträge reich. Er starb unter ungekläeten Umständen. ( Für EON klingeln für jede Straßenleuchte jeden Monat 5.- Euro in der Kasse)
zur Geschichte des Zündholzes s.a.: http://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%BCndholz
http://de.wikipedia.org/wiki/Streichholzschachtel
Es gibt auch eine Philumenistische Gesellschaft e.V.:http://www.matchcover.de/docs/about.htm
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Das erste Streichholzmuseum war in Schweden: http://www.jonkoping.se/kultur/matchmuseum/engindx...
Für die Streichholzgeschichte in Deutschland war das Monopol wichtig:
http://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%BCndholzmonopol
Bürgerreporter:in:Michael Gumtau aus Eichenau |
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