Eine Ballonfahrt von Edermünde-Holzhausen nach Bad Zwesten und der unglücklichen Landung.

Zu meinem Geburtstag bekam ich von meiner Familie einen Gutschein über eine Ballonfahrt geschenkt.
Dies sollte eine denkwürdige Angelegenheit werden.

Wir starteten auf einer Wiese nördl. von Holzhausen und fuhren, die Balloniers sagen fahren, nicht fliegen, über Holzhausen, Dissen, dem Scharfenstein, über Gudensberg und Werkel nach Fritzlar, dann über Rothelmshausen, Betzigerode und dann zur Landung hinter Bad Zwesten, das sind ca. 35 Km.

Zu Beginn der Fahrt, es war ein lauer Sommerabend, fuhren wir mit mäßiger Geschwindigkeit über die schöne nordhessische Landschaft, jedoch ab Rothelmshausen ging es mit einer frischen Brise flott weiter und eine Landung war dort nicht mehr möglich.

Auch in Betzigerode störte eine Hochspannungsleitung, das Brenngas wurde knapp und die Dunkelheit nahte, unser Ballonier wurde langsam nervös.
Der Wind trieb uns noch mitten über Bad Zwesten, auch dort war keine Landung möglich, aber direkt nach dem Ort wollte er den Ballon zur Erde bringen, jedoch kam uns da ein Wasserhochbehälter in die Quere und wir mußten mit dem letzten Gas darüber hinweg.

"Jetzt müssen wir runter" sagte unser Ballonführer "alle festhalten, es wird etwas heftiger".
Er hatte nicht zuviel versprochen, wir schlugen hart auf den Boden auf, kippten um und die halbe Mannschaft stürze mir auf den Rücken,
dann wurden wir noch ein ganzes Stück durch ein Rapsfeld geschleift bis daß der Korb dann zum halten kam.

Ich hatte mir bei der Aktion 3 Rippen angebrochen, tat höllisch weh, aber nun mußte erst mal der Ballon geborgen und die Ballonfahrertaufe vollzogen werden.
Es war trotzdem eine wunderschöne Fahrt über die nordhessische Landschaft und ich werde das noch einmal machen. (nicht das mit den Rippen)