300. Geburtstag Friedrich des Großen
Friedrich II. (24.1.1712 - 17.8.1786) wurde in Berlin geboren und wuchs unter der Strenge seines lieblosen Vaters, dem "Soldatenkönig" Friedrich Wilhelm I. auf. Der kleine "Fritz" galt als veweichlicht und wollte nichts von Kriegsführung wissen. Statt dessen fühlte er sich zur Philosophie und schönen Künsten hingezogen. Er spielte sehr gut Querflöte und verfaßte Gedichte. Unter Anleitung seines Flötenlehrers J.J. Quantz komponierte er auf recht hohem Niveau. So stamme die spätere Nationalhymne Spaniens Marche Real aus der Feder Friedrichs II.
Die Zwangsheirat 1733 mit Elisabeth Christine von Braunschweig verschaffte ihm in den Rheinsberger Jahren 1736 - 1740 Abstand von seinem Vater. Als dieser 1740 verstarb, wurde Friedrich II. König i n Preußen", dann 1772 König v o n Preußen, als polnisches Gebiet (Westpreußen) zu Preußen gerechnet wurde.
Er bezeichnete sich als Erster Diener des Staates, schaffte die Folter ab und übte Toleranz gegenüber Einwanderern und religiösen Minderheiten unter dem Motto: "Jeder soll nach seiner Fasson selig werden!"
Gegen die Hungersnöte in der Bevölkerung setzte er mit Beharrlichkeit den Anbau der Kartoffel durch. Während zu Zeiten des Vaters meist noch mit den Fingern gegessen wurde, etablierte er nun Messer, Gabel und Löffel bei Tisch.
Der plötzliche Tod des habsburgisch römisch-deutschen Kaisers Karl VI., der ohne männlichen Erben blieb, veranlaßte Friedrich II., in Schlesien heimtückisch einzufallen. Nach drei Schlesischen Kriegen mit der siegreichen Schlacht von Mollwitz und dem Separatfrieden von Breslau 1742 eroberte er Schlesien.
Friedrich II. wollte noch weitere Gebiete zu einer Großmacht zusammenführen. Er entfesselte mit seinem Überfall auf Sachsen am 29.8.1756 den Siebenjährigen Krieg (1756 - 1763). Andere wollten auch "ein Stück vom Kuchen". Schließlich bedrängten Österreich, Frankreich, England und Rußland die preußischen Stellungen.
Friedrich II. hielt sich in vorderster Front bei seinen Soldaten mit strategischem Geschick und durchschossener Kleidung auf. Beim Gegner galt er als schnell, unberechenbar und kaum zu bezwingen. So bürgerte sich in dieser Zeit sein Beiname "Friedrich der Große" ein.
Im August 1759 unterlag das preußische Heer in der Schlacht bei Kunersdorf der gegenerischen Übermacht. Von 48.000 preußischen Soldaten blieben kaum 3.000 übrig, die sich aber nicht mehr befehligen ließen.
Friedrich der Große sah sich und Preußen schon am Ende, als unerwartet die russischen Soldaten hinter die Oder zurücksetzten.
Der glückliche Ausgang des Siebenjährigen Krieges zog die europaweite Anerkennung Preußens als 5. Großmacht neben Österreich, Frankreich, Großbritannien und Russland nach sich.
Friedrich der Große (auch "Der Alte Fritz" genannt) lebte nun bis zu seinem Tode 1786 in Potsdam im "Schloss Sanssouci" ("Ohne Sorgen"). Die Zeichnung dafür fertigte Friedrich II. übrigens selbst an und ließ es von Knobelsdorff errichten. In Potsdam entstanden weitere prächtige Bauten.
Seine berühmte Tafelrunde besetzte er mit Philosophen, Dichtern und Denkern, Schöngeiste der Zeit. Frauen waren nicht erwünscht. Er liebte nur seine Windhunde.
So verfügte er, nach seinem Tode neben ihnen in einer Gruft auf der Terasse des Schlosses Sanssouci nachts in aller Stille in kleinstem Personenkreis begraben zu werden. Erst seit 1991 ruhen seine Gebeine endgültig an dem gewünschten Platz.
Friedrich der Große verbrachte seine letzten Lebensjahre recht einsam und verstarb in seinem Sessel im Potsdamer Schloss Sanssouci am 17.August 1786.
Siehe auch den Beitrag zum Thema:
http://www.myheimat.de/eckartsberga/gedanken/glanz...
Frei nach Wikipedia;
Nachzulesen bei:
http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(Preu%C3%9Fen)
Bürgerreporter:in:Annemarie Dr. Mrosk aus Eckartsberga |
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