Wedau - Stadion

"Im Jahre 1920 wurde mit den Arbeiten zum Bau des Wedau - Stadions begonnen. Nach dem 1913 eingeweihten Deutschen Stadtion in Berlin-Charlottenburg sollte es das erste städtische Großstadion werden. Doch die `Mutter der deuschen Stadien´, wie die Arena in Berlin auch genannt wurde, hatte als Vorbild bei der konkreten Planung ausgedient. Vielmehr orientierte man sich am Schauplatz der Olympischen Spiele von 1912, dem Stadion in Stockholm.

Obwohl der Bau noch nicht abgeschlossen war, fanden am 19. und 20. August 1922 im Wedau-Stadion die Deutschen Meisterschaften der Leichtathleten statt. Ohne Tribüne, aber schon mit dem Marathontor präsentierte es sich den Zuschauern. Es gab nur wenige Sitzgelegenheiten. Die Stehränge waren grasbewachsen. Die in der Mitte gelegene 110 x 70 m große Rasenfläche wurde von Aschenbahnen umrandet. Es gab Sprungbahnen und Sprunggruben.

Sepp Herberger war am 23.11.1924 mit der deutschen Nationalmannschaft zu Gast an der Wedau. Dies jedoch nicht als Bundestrainer, sondern vielmehr als Spieler der Mannschaft, die sich den Italienern mit 0:1 geschlagen geben mußte.

Am 25. Juli 1926 war es endlich soweit: Sportler der Duisburger Vereine flanierten zur Einweihung an den 40.000 Zuschauern vorbei. Von Schülern wurden Turnübungen vorgeführt. Dann kam König Fußball im Rahmen eines Städtevergleichs zwischen Duisburg und Chelsea zu seinem Recht.

In den folgenden Jahrzehnten war das Wedau-Stadtion u. a. Austragungsort von Leichtathletik-Länderkämpfen und Feldhandball-Länderspielen. Der Club Raffelberg wurde 1951 hier erstmals Deutscher Hockeymeister. Als der MSV Duisburg, der damals noch Meidericher SV hieß, 1963 als Gründungsmitglied in den Spielbetrieb der Fußball-Bundesliga aufgenommen worden war, wurde der geplante Bau einer Tribüne vorangetrieben, die dann auch zwei Jahre später in Betrieb genommen werden konnte. Später ersetzte man die Aschenban durch die Kunststoffbahn. Außerdem kam die Flutlichtanlage hinzu. Zur Universiade 1989 bekam das Stadion dann auch eine elektronische Anzeigetafel," stellt DuisburgSport, die städtische Duisburger Sportverwaltung, das Wedau - Stadion vor.

Ja, ich weiß, eigentlich liegt die Sportarena im Stadtteil Neudorf. Im Volksmund bleibt es aber beim altvertrauten Namen.

Ich gestehe es gerne: Ich bin kein Fan des MSV. Zu einem Liga- oder Pokalspiel bin ich schon lange nicht mehr gegangen. Ich bin gerade einmal zur Eröffnungs- und Abschlußveranstaltung der World Games 2005 gegangen und konnte mir so einen Eindruck von dem modernen Aussehen des Stadions verschaffen.

Mich wundert eine Sache: Wieso wird das Stadion nur zu Fußballspielen genutzt? Lohnen sich Großveranstaltungen wie Musikkonzerte nicht?

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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