Lucha Libre

Lucha Libre (Freistilkampf) ist eine Form des professionellen Wrestling. Sie wurde in Mexiko entwickelt. Lucha Libre geht zurück auf die frühen 1930er. Damals brachte Salvador Lutteroth US-amerikanische Wrestler, die er in seiner Zeit in Texas gesehen hatte, nach Mexiko. Eine Person, die Lucha Libre betreibt, wird Luchador genannt. Mexikanisches Wrestling zeichnet sich aus sowohl durch schnelle Abfolgen von Haltegriffen und Manövern als auch durch spektakuläre High-Flying Moves. Viele davon wurden auch nördlich der Grenze übernommen wurden.
Die Regeln sind ähnlich wie im amerikanischen Wrestling. Man gewinnt einen Kampf, wenn man seinen Konkurrent auf der Matte hält, während der Ringrichter bis 3 zählt, ihn zur Aufgabe zwingt, der Gegner außerhalb des Ringes ausgezählt wird (Ringrichter zählt bis 10) oder durch Disqualifikation. Aufgabe wird meistens verbal oder durch Winken mit den Händen signalisiert. Es ist nicht, die Seile für eine Hebelwirkung zu benutzen. Sobald ein Luchador die Seile berührt, muß sein Gegner sämtlich Griffe aufgeben und kann ihn nicht pinnen. Disqualifikationen gibt es, wenn der Gegner einen unerlaubten Haltegriff oder ein unerlaubtes Manöver anwendet, jemanden in der Leistengegend trifft, Einmischung von außen nutzt, den Referee angreift oder dem Gegner die Maske komplett herunterzieht. Die meisten Matches gehen über 3 Gewinnrunden, wer als erster 2 Pins erreicht hat, ist der Sieger.
Die vorherrschende Matchart im Lucha Libre ist ein 6-Mann Tag Team Match. Die Matches haben normalerweise zwei Ringrichter und jedes der Teams hat einen Kapitän. Um zu gewinnen, muss entweder der eine Kapitän den anderen pinnen oder zwei beliebige Mitglieder eines Teams müssen gepinnt werden. Wenn der legale (im Ring erlaubte) Mann den Ring verlässt, kann ein anderes Teammitglied ihn ersetzen, ohne eingewechselt zu werden. Der Referee kann auch zwei beliebige Wrestler als legale Teilnehmer benennen. In traditionellen Tag Matches mit 2-Mann-Teams müssen beide Mitglieder eines Teams gepinnt werden.

Masken werden seit Mitte der 1930er benutzt. Sie gehen auf Wrestler wie El Enmascarado (der Maskierte), den irischen Ciclón McKeyund La Maravilla Enmascarada (das maskierte Wunder) zurück. Die ersten Masken waren sehr einfach in Grundfarben gehalten, um die Luchadores zu unterscheiden. Im modernen Lucha Libre werden Masken farbenfroh entworfen, um Bilder von Tieren, Göttern, antiken Helden oder anderen Fantasiefiguren hervorzurufen, in deren Identität der Luchador während des Kampfes schlüpft. Nahezu alle Wrestler in Mexiko beginnen ihre Karriere in Masken, aber fast alle werden irgendwann im Laufe ihrer Karriere einmal demaskiert. Luchadores werden während ihrer Karriere auch in der Öffentlichkeit oft mit ihrer Maske gesehen. Im Prinzip ist die Maske mit dem Luchador gleichzusetzen.

Das hört sich alles ganz schön martialisch an, nicht wahr? Ich möchte hier nun nicht unbedingt dem Lucha Libre, dem Freikampf, den Mund reden. Beim Lesen des dazugehörigen Wikipedia-Artikels sind meine persönlichen Gedanken aber auch irgendwie ins Schweifen gekommen.

Ich selbst arbeite als Journalist und bin dabei viel am Niederrhein und im Bergischen Land unterwegs, kenne mich also ansatzweise in den Städten und Gemeinden dort aus. Oft machen Museen und Brauchtum das kulturelle Leben dort aus. Oft genug wirkt das alles brav und bieder. Der Glamour fehlt oft völlig. Möchte man spektakuläre Shows oder Musikkonzerte sehen, möchte man in die Zentren des Rheinlandes oder des Ruhrgebietes abwandern.

Es wird Zeit, daß sich hier was ändert! So möchte man am liebsten ausrufen! Hört mal, ihr Touristiker, Veranstalter und Wirtschaftsförderer vor Ort – macht doch endlich mal was! Seht doch mal zu, daß ein wenig Bühnenzauber zu uns kommt! Schaut doch mal, wie die Menschen vor Ort einen höheren Unterhaltungswert geboten bekommen! Kümmert euch doch mal darum, daß auch die jeweilige Region attraktiver wird!

Warum mir gerade Wrestling dazu einfällt? Ganz einfach. In bin in den vergangenen Wochen immer wieder bei Sportveranstaltungen gewesen. Gut, einverstanden – es waren Randsportarten, bei denen man erst einmal wissen muß, daß es sie gibt. Und dennoch – möchte man diese Randsportarten bekannter machen, muß auf die Existenz von Turnieren, Ligaspielen usw. gezielt hingewiesen werden. Und ein ganz einfacher Hinweis kann schon darin bestehen, daß vor den Veranstaltungsorten ein Hinweisschild steht: „Hier findet die Veranstaltung XY statt“ und dann ein Richtungspfeil angebracht ist.

Oft genug habe ich es bei diesen Veranstaltungen erlebt, daß die Familien, Freunde, Bekannten und Arbeitskollegen der beteiligten Spieler den Hauptteil des Publikums ausmachten. Wie kann man mehr Publikum auf sich aufmerksam machen?

Ein erster Ansatz wäre der Graswurzeljournalismus, der es ermöglicht, den Verbänden eigene Startseiten im Internet zu eröffnen. Für diese Seiten wird dann ein Film erstellt, der die jeweilige Sportart vorstellt und erklärt. Bei Fußball, Handball und Eishockey braucht das sicherlich nicht zu geschehen – die Sportarten kennt wohl jeder.

Bei Randsportarten wie Savate, Bosseln oder Aquaball kann dieses Wissen aber nicht unbedingt vorausgesetzt werden. Wer nicht anschaulich auf sich aufmerksam macht, braucht sich auch nicht zu wundern, wenn Zuschauer und Talente wegbleiben. Wer hier auf fehlendes Geld hinweist, braucht sich dann auch nicht zu wundern, wenn er nichts in seinem Sport hat.

Es ist wie im richtigen Leben. Man nimmt das, was man hat, macht das Beste daraus und hat dann so ganz allmählich Erfolg.

Die moderne Technik ermöglicht es, auch auf elektronische Zeitungen (z. B. im Internet) zuzugehen. Dort können beispielsweise Termine, Spielberichte (auch als Filme) und anderes veröffentlicht werden.
Auf diese Art und Weise kann über kleinere Ereignisse berichtet werden. Ist erst einmal bekannt, wo es welche Veranstaltungsorte und sehenswerte Ereignisse gibt, kann auch darüber nachgedacht werden.

Wrestling ist ein gutes Beispiel, zumindest für mich. Man kann davon halten, was man möchte. Wrestling als Sport ist auf Show angelegt. Das Publikum soll unterhalten werden. Es bietet mehr als die obligatorischen Bier-und-Würstchen-Stände, die wir aus dem Fußball kennen. Für den Fußball in der Provinz mag das reichen. Irgendwann möchte man als Zuschauer aber mehr geboten bekommen. Ein bißchen Rahmenprogramm beispielsweise, Musik, Unterhaltung für Kinder und die ganze Familie.

Wie dieses Rahmenprogramm aussehen kann und soll, läßt sich natürlich nicht so allgemein sagen. Es muß auf die örtlichen Gegebenheiten und Zielgruppen angepaßt werden.

Ob mir wohl Veranstaltungsmanager helfend zur Seite stehen können? Gibt es dort irgendwelche Ideen, wie man den Sport unterhaltungsmäßig ein wenig aufpeppen kann? Es würde mich schon interessieren…

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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