freie evangelische Gemeinde Rheinhausen

Die freie evangelische Gemeinde Rheinhausen ist seit 50 Jahren auf der Krefelder Straße 243 mit einem eigenen Gebäude vertreten. "Die Anfänge der Freien Gemeinde reichen in das Jahr 1890 zurück. Männer und Frauen aus den Ortsteilen Friemersheim, Hochemmerich, Bergheim, Schwarzenberg und Mühlenberg trafen sich damals in Stubenversammlungen. Es war ihnen ein dringendes Bedürfnis, tiefer in Gottes Wort einzudringen. Am Sonntag, dem 6. November 1894 feierte man erstmals das gemeinsame Abendmahl, was zugleich die Geburtsstunde der `Freien evangelischen Gemeinde Schwarzenberg´ war," stellt sie in einem Faltblatt die eigene Geschichte vor. Das Wort "frei" meint hier, daß die Kirche staatlich unabhängig und damit eine Freikirche ist. Sie finanziert sich nicht durch Kirchensteuern, sondern durch freiwillige Gaben.

Der Gottesdienstsaal macht den größten Teil des Gebäudes aus. Im Keller gibt es Toiletten und weitere Räumlichkeiten, im 1. Obergeschoß einen Gebetsraum.

Es ist Anfang Oktober 2009 (zufällig auch Erntedankfest), als ich die Gemeinde besuche. Nachdem ich den Bücherstand passiert habe, gelange ich in den Gottesdienstsaal. In der Mitte teilen 5 runde Tische, die senkrecht zum Eingang stehen, den Raum quasi in zwei Hälften. Links davon gibt es 5 Tischreihen, 4 derer rechts; daß Stühle daran stehen, brauche ich wohl nicht extra erwähnen. Sachen wie Teelichter, Kastanien und kleiner künstlicher Blumenschmuck zieren die Tische.

In der Mitte des Altarbereichs steht in runder Lesepult mit Blumenschmuck in einer größeren Vase davor. Ein großes, schmuckloses Kreuz hängt an der Wand dahinter. Rechts vom Lesepult: die Orgel; heute spielt aber eine Band. Links vom Lesepult: der Altartisch aus Holz mit reichlich Blumenschmuck und Früchten.

Gebet, Musik und Predigt stehen im Vordergrund des Gottesdiesdienstes. Ausegehend von Matthäus 6, 19 - 21 erfahre ich, daß wir Menschen auf Erden besser keine Schätze ansammeln sollten. Die können nämlich von Motten und Rost zerfressen werden. Wir sollten stattdessen unsere Reichtümer nur bei Gott ansammeln.

"Ich sammele Bücher und Zeitschriften, Dias, Schallplatten," berichtet der Gastprediger. "Ich besitze 600 bis 700 CDs. Ich bin ja nicht der einzige in der Familie... Jeder hat seine Schätze, an denen er hängt. Wir stammen von den Jägern und Sammelern ab. Manche Sachen sind Statussymbole oder Erinnerungen. So gesehen hat das Sammeln seine Bedeutung. Wir haben eben ein Wort aus dder Bergpredigt, dem Grundsatzprogramm unseres Herrn Jesus, gehört. Irdisches Sammeln ist zwiespältig, weil Sachen vergänglich sind. Sie können an Wert verlieren, kaputtgehen, gestohlen werden. Irdische Güter sind gefährdet. Unser Herz ist dort, wo unsere Schätze sind. Gehen wir mit unter, wenn die irdischen Güter verloren gehen?

Die Alternative lautet, Schätze im Himmel anzusammeln. Die sind dauerhaft. Worin besteht aber der himmlische Schatz? Gott wird dem Mammon gegenübergestellt. Das Himmelreich = Gott ist unser Schatz. Mit ihm zu leben macht unser Leben aus. Diese Beziehung kann nicht zerstört werden. Kann ich Überflüssiges wegschmeißen? Bin ich bereit, zu teilen und Sachen zu verleihen? Was könnte ich nicht aufgeben, selbst wenn es Jesus verlangen würde? Investitionen in das Reich Gottes sind die besten Investitionen. Die Sachen, die ich erreicht und erschaffen habe - ist das mein Werk oder ein Geschenk Gottes? Wir jammern auf hohem Niveau. Wir haben Essen, Kleidung, Arbeit, die Wohnung. DIe Kinder gehen zur Schule. WIe viele Menschen haben das nicht?"

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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