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Sind alle Straßen für jeden geeignet?
Verteilung des öffentlichen Verkehrsraums

Ein Automobilhersteller aus dem süddeutschen Raum meinte kürzlich, nicht alle Straßen seien für Fahrräder geeignet.
Das stimmt wohl, ist jedoch zu einseitig gesehen und nur ein Teil der Medaille.
Es gibt auch Straßen, die nicht für Autos geeignet sind ( und schon gar nicht für SUV’s ), wobei es sich um enge schmale Gassen in mittelalterlichen Städtchen handelt.
Und es gibt Straßen, die sind zu schmal dafür, dass auf ihnen Autos, Fahrräder, E-Scooter…unterwegs sind, und das auch noch in beide Richtungen, denn wenn sie zu schmal sind, kann der Mindestabstand beim Überholen nicht eingehalten werden.
Ein weiteres Problem bei hoher Verkehrsdichte ist die zunehmende Rücksichtslosigkeit und Aggressivität im Straßenverkehr. Zwei Beispiele: Früher haben die Autos vor dem Rechtsabbiegen geduldig gewartet, bis der letzte Fußgänger oder Fahrradfahrer vorbei war. Heutzutage wird man ungeduldig angehupt, wenn man nicht schnell genug weg ist und es wird viel zu dicht aufgefahren. Oder: Wenn ich mich vor ca. 20 - 30 Jahren vertan und versehentlich in die falsche Spur eingeordnet hatte, musste ich nur den Blinker setzen und schon gab mir mein Hintermann Zeichen, dass er mich reinlässt. Heute wird man schlichtweg ignoriert und hat die Auswahl zwischen sich todesmutig reindrängen, stehenbleiben und ein Verkehrshindernis sein oder - und das ist, was ich meistens mache - weiter auf der falschen Spur fahren und eine Möglichkeit zum Wenden suchen.
Was also tun?
Die beste Lösung ist die Trennung von Auto-,  Fuß-, und Fahrradverkehr, unter anderem mit Radschnellwegen Fahrradfahrern ihren eigenen Raum zu geben.
Tatsächlich haben auch Autofahrer einen Nutzen davon, wie auch der ADAC bereits ganz richtig erkannt hat.
Standpunkt des ADAC

Denn je mehr Menschen sich trauen, aufs Fahrrad umzusteigen und die Möglichkeit dazu erhalten, umso weniger sind auf den Autostraßen unterwegs, was zu entspannterem Fahren ohne Staus und Stop-and-Go führt.

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LG Jost

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