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Neuigkeiten vom VRR

"Die Vergabeausschüsse des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), des Zweckverbandes Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und des Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland (NVR) beabsichtigen die Betriebsleistungen der Regionalexpresslinie 7 (RE7) und der Regionalbahn 48 (RB48) ab Fahrplanwechsel im Dezember 2015 durch die Bietergemeinschaft National Express Rail GmbH / IntEgro Verkehr GmbH durchführen zu lassen. Diese konnte sich erstmals in NRW im Rahmen eines europaweiten Wettbewerbsverfahrens mit dem wirtschaftlichsten Angebot gegen die Konkurrenz durchsetzen. Nach der heutigen Entscheidung in den verantwortlichen politischen Gremien muss noch eine zehntägige Einspruchsfrist eingehalten werden. Erst nach Ablauf dieser Frist wird mit der Bietergemeinschaft ein 15-jähriger Verkehrsvertrag abgeschlossen. Die RE7 läuft von Rheine - Münster - Hamm - Hagen - Wuppertal - Solingen - Köln - Krefeld und zurück. Die RB48 verkehrt zwischen Wuppertal-Oberbarmen - Solingen - Köln - Bonn-Mehlem.

Vertragsgrundlage ist das vorangegangene europaweite Wettbewerbsverfahren, welches bereits im vergangenen Jahr gemeinsam von VRR und den benachbarten Aufgabenträgern NWL und NVR eingeleitet wurde. Auf den beiden Linien werden neue Elektrotriebfahrzeuge zum Einsatz kommen. Die Betriebsqualität, insbesondere die Pünktlichkeit auf der Linie RE7, soll durch die erhöhten Anforderungen an die neuen Fahrzeuge deutlich verbessert werden. So müssen die Fahrzeuge zukünftig eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h (heute 140 km/h) erreichen. Hierdurch und durch das deutlich verbesserte Beschleunigungsverhalten der Triebwagenzüge sollen die negativen Auswirkungen des häufig verspäteten Fernverkehrs auf der Strecke Hamm - Wuppertal - Köln besser kompensiert werden können. An die Pünktlichkeit haben die Aufgabenträger hohe Anforderungen gestellt: künftig werden alle Verspätungen über zwei Minuten vertraglich pönalisiert, d. h. dem Verkehrsunternehmen werden die Zuschüsse gekürzt.

Weitere Anforderungen an alle Fahrzeuge sind: stufenloser Einstieg an allen Türen, zwei Toiletten pro Zug (davon eine behindertengerecht), Videoüberwachung und Mehrzweckbereiche mit ausreichend Abstellmöglichkeiten für Rollstühle, Fahrräder und Kinderwagen. Insgesamt werden auf der Linie RE7 510 Sitzplätze (mind. 30 mehr als heute) und auf der Linie RB48 415 Sitzplätze angeboten. Zur Verbesserung des subjektiven Sicherheitsgefühls werden nach 19 Uhr alle Züge von Kundenbetreuern begleitet. Die RE7 wird künftig wochentags auch zwischen Münster und Rheine im Stundentakt verkehren. Außerdem wird die RB48 bis Wuppertal-Oberbarmen verlängert und in der Hauptverkehrszeit den Abschnitt Köln - Bonn-Mehlem häufiger bedienen.

Die Bietergemeinschaft National Express Rail GmbH und IntEgro Verkehr GmbH macht in ihrem Angebot von der Option Gebrauch, die Fahrzeuge mittels des Fahrzeugfinanzierungsmodells der Aufgabenträger zu finanzieren. Dies bedeutet, dass die Bietergemeinschaft National Express Rail GmbH/IntEgro Verkehr GmbH die neuen Fahrzeuge zwar beschafft, diese jedoch an den VRR und NWL weiterveräußert. Der VRR und NWL werden Eigentümer der Fahrzeuge, übernehmen die Finanzierung und verpachten die Fahrzeuge dem Betreiber während der Betriebslaufzeit. Bereits im Verfahren zur RB47, welches die Abellio Rail gewonnen hat, ist das Modell erfolgreich zum Einsatz gekommen," berichtet Sabine Tkatzik, Pressesprecherin des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr.

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