Nachkriegskriminalität MeckPom

Detlev Brunner: Mörder, Banden, Diebe Kriminalität im Nachkriegsalltag Mecklenburg-Vorpommern 1945 / 46; Thomas Helms Verlag Schwerin 2005; 95 Seiten; ISBN: 3-935749-65-1

Das hier vorliegende Buch ist eine Publikation der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern.

Auch für einen Leser, der nicht aus dem Nordosten Deutschlands stammt, ist dies ein interessantes und lesenswertes Buch. Hier geht es nämlich um ein Thema, das in der breiten medialen Berichterstattung sowohl in Ost- wie in Westdeutschland wohl totgeschwiegen wird – nämlich die Kriminalität in Deutschland unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg. Daß nicht nur kleine Leute aus tatsächlicher Not formal zu Verbrechern wurden, sondern auch (vermeintliche) Amtsträger, wird bei der Lektüre des Buches schnell deutlich.

Auf den ersten Blick erscheinen die Ausführungen rechtsgeschichtlichen und politikwissenschaftlichen Charakter zu haben. Wer sich die vorliegende Materie begeistern kann, hält aber trotzdem ein leicht verständliches Buch in den Händen.

Wirklich störend ist nur, daß die Namen rechtskräftig verurteilter Straftäter nur in abgekürzter Form genannt werden: XY beging die Straftat AB. Hier Kriterien wie Datenschutz anzulegen erscheint etwas übertrieben. Schließlich geht es darum, einen Text anschaulich zu gestalten.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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