Deutsche Telekom - Perspektiven
Die Deutsche Telekom will bei den drei wichtigsten Finanzkennzahlen nachhaltig wachsen. Bei einem erwarteten organischen Umsatzanstieg von durchschnittlich 1 bis 2 Prozent pro Jahr bis einschließlich 2018 sollen Ertragskraft und Free Cashflow deutlich überproportional zulegen. Die Aktionäre sollen an dieser steigenden Ertragskraft partizipieren: Für die Geschäftsjahre 2015 bis 2018 strebt der Vorstand ein Dividendenwachstum im Einklang mit dem erwarteten Anstieg des Free Cashflow an, der um durchschnittlich rund 10 Prozent pro Jahr wachsen soll. In Verbindung damit unterstreicht der Vorstand seine Absicht, für jedes der genannten Geschäftsjahre eine Dividende von mindestens 0,50 Euro je dividendenberechtigter Aktie auszuschütten. Ziel ist es, den Aktionären eine attraktive Verzinsung ihres eingesetzten Kapitals zu bieten. Diese Dividendenplanung steht unter dem Vorbehalt der notwendigen Gremienbeschlüsse und weiterer gesetzlicher Voraussetzungen.
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, Timotheus Höttges, sagte dazu: „Wir schreiben Wachstum groß. Mit massiven Investitionen in unsere Netze treiben wir den Ausbau zum führenden europäischen Telekommunikationsanbieter voran. Unsere Strategie als integrierter Anbieter macht uns zur ersten Wahl für die Kunden. Und unsere Aktionäre profitieren von unserem Wachstumsprofil bei Umsatz und Ertragskraft.“
Für das laufende Geschäftsjahr 2015 erwartet die Deutsche Telekom einen deutlichen Sprung des Ergebnisses. Das bereinigte EBITDA des Konzerns soll von 17,6 Milliarden Euro 2014 auf dann rund 18,3 Milliarden Euro steigen. Maßgeblich getragen wird dieser Anstieg durch die positive operative Entwicklung des US-Geschäfts, dessen bereinigtes EBITDA (basierend auf US-GAAP) um rund 25 Prozent zulegen wird, wenn der Mittelwert der Prognose der T-Mobile US für 2015 unterstellt wird. Die Prognose des Konzerns Deutsche Telekom für 2015 basiert auf dem gleichen Wechselkurs wie im Durchschnitt des Vorjahres von 1,33 Dollar/Euro, um die vergleichbare und von Wechselkursveränderungen unbeeinflusste Entwicklung des operativen Geschäfts zu reflektieren. Auf Basis des Wechselkurses Mitte Februar von 1,13 Dollar/ Euro ergäbe sich rein rechnerisch ein erheblich höherer Beitrag von T-Mobile US zum erwarteten Konzernergebnis, das dann rund 19,3 Milliarden Euro betrüge. Den Free Cashflow erwartet die Deutsche Telekom 2015 bei rund 4,3 Milliarden Euro – ein deutlicher Anstieg gegenüber den für 2014 ausgewiesenen 4,1 Milliarden Euro.
Für die kommenden vier Jahre hat die Deutsche Telekom sich ein Ambitionsniveau gesetzt, das die Fortsetzung des organischen Umsatzwachstums vorsieht. Bereits 2014 hatte der Konzern ein um Wechselkurs- und Konsolidierungskreisveränderungen bereinigtes Plus erreicht. In Deutschland wird eine Stabilisierung der Umsätze im Jahr 2016 erwartet. Für die europäischen Beteiligungsgesellschaften ist eine Stabilisierung der Umsatzentwicklung im Zeitraum 2016/ 2017 angestrebt. T-Mobile US soll weiter deutlich organisch wachsen und die Market Unit der T-Systems ein durchschnittliches jährliches Plus beim Umsatz von rund 3 Prozent erreichen.
Für den Free Cashflow lautet die Ambition auf einen durchschnittlichen Zuwachs von rund 10 Prozent pro Jahr bis 2018. Dabei will die Deutsche Telekom ihren Anspruch weiterverfolgen, mit massiven Investitionen für ihre Kunden beste Verbindungen im Festnetz und Mobilfunk verlässlich, sicher und einfach zur Verfügung zu stellen. Daher sollen auch die Investitionen in Sachanlagen in den kommenden vier Jahren um durchschnittlich 1 bis 2 Prozent jährlich steigen.
Der im Verhältnis zum Umsatz angestrebte überproportionale Anstieg des Ergebnisses sowie des Free Cashflow bei gleichzeitig weiter steigenden Investitionen geht unter anderem auf weitere Effizienzsteigerungen des Konzerns aus laufenden Programmen wie T-Systems 2015+ oder TD 2018 zurück. Durch die IP-Transformation der Festnetze, die Umsetzung eines pan-europäischen Netzwerkes auf Basis von All-IP und die integrierte Netzstrategie sollen gleichzeitig Effizienzsteigerungen und Vereinfachungen in der Produktion aufgebaut werden.
Mit der vorgesehenen Anbindung der geplanten Dividende an die Entwicklung des Free Cashflow will die Deutsche Telekom an ihre Politik der attraktiven Dividenden der vergangenen Jahre anknüpfen. Die Dividende als wichtiger Bestandteil der Aktionärsvergütung hat gerade in der aktuellen Niedrigzinsphase die T-Aktie zu einem attraktiven Investment gemacht. Der Total Shareholder Return, also die Gesamtrendite der Anteilseigner aus Kursentwicklung und Dividendenzahlungen, betrug seit dem Kapitalmarkttag im Dezember 2012 rund 108 Prozent. Damals war die bis einschließlich für das Geschäftsjahr 2014 gültige Dividendenpolitik kommuniziert worden. Zum Vergleich: Der Dax erreichte in dieser Zeit rund 41 Prozent.
Hinter der erwarteten positiven Entwicklung von Umsatz und Ergebnis steht die Fortsetzung der Strategie, die bereits im Geschäftsjahr 2014 zu einem Umsatzwachstum von 4,2 Prozent geführt hat. Mit hohen Investitionen von zuletzt mehr als 15 Prozent vom Umsatz treibt die Deutsche Telekom den Ausbau ihrer Netze sowohl hinsichtlich der Bevölkerungsabdeckung wie auch der Übertragungsgeschwindigkeiten voran. So wurden beispielsweise 2014 die LTE-Netze aller Konzerngesellschaften um eine Bevölkerungsabdeckung von zusammen mehr als 110 Millionen Personen ausgeweitet. Das entspricht mehr als der Zahl der Einwohner Deutschlands. Im Jahr 2018 soll etwa die Bevölkerungsabdeckung des LTE-Netzes in Deutschland bei 95 Prozent liegen, gegenüber gut 65 Prozent Ende vergangenen Jahres. Der Zuwachs der Kundenzahl von T-Mobile US um 8,3 Millionen im Jahr 2014 wie auch die Verdopplung der Mobilfunk-Kunden in Deutschland, die einen LTE-Tarif nutzen, auf 5,6 Millionen binnen Jahresfrist belegen, dass dieser Netzausbau die Kundenwünsche trifft.
Gleichzeitig sollen die Bandbreiten der Mobilfunk- wie auch der Festnetze stetig erhöht werden. So plant der Konzern, in Deutschland – in Abhängigkeit von den regulatorischen Rahmenbedingungen – bis 2018 weitere 5,9 Millionen
Haushalte über Vectoring im Nahbereich mit schnellem Internet und Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s zu versorgen. Über Supervectoring sind sogar Bandbreiten von bis zu 250 Mbit/s möglich. Bis 2018 könnten dann 80 Prozent der Haushalte mit breitbandigem Internet versorgt sein.
Dieses Mehr an Abdeckung und Geschwindigkeit will die Telekom Deutschland durch Effizienzsteigerungen beim Netzausbau mit einem gegenüber der bisherigen Planung praktisch unveränderten Investitionsvolumen erreichen. Der deutliche Anstieg der glasfaserbasierten Anschlüsse in Deutschland um rund 1 Million im vergangenen Jahr zeigt, dass dieser Netzausbau auf eine hohe Kundennachfrage trifft.
In den europäischen Beteiligungsgesellschaften mit Festnetzangeboten für Privatkunden ist geplant, glasfaserbasierte Anschlüsse für rund 80 Prozent der Haushalte anbieten zu können und für rund 50 Prozent aller Haushalte Übertragungsgeschwindigkeiten über 100 Mbit/s zu erreichen.
Die folgerichtig nächste Phase dieser Entwicklung hat die Deutsche Telekom bereits eingeleitet: integrierte Produkte basierend auf Festnetz und Mobilfunk. Das bedeutet beispielsweise Produktbündel für die Kunden – in Deutschland unter dem Stichwort MagentaEINS mit aktuell mehr als 650.000 Kunden bereits erfolgreich in den Markt eingeführt.
Die Umstellung der Netze auf All-IP soll im gesamten Konzern 2018 abgeschlossen werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: auf der Produktionsseite einfacheres und kostengünstigeres Netzmanagement, weil die „Intelligenz“ der Services von den Geräten zunehmend in das Netz verlagert wird. Zudem können Services von Partnern schneller auf dieses Netz gebracht und die neuen Dienste einfacher für Kunden verfügbar gemacht werden.
Ein durchgehend auf IP basierendes Netz bietet zudem einen einfacheren Weg in die Cloud. Services und Daten sind dann für Privat- und Geschäftskunden von überall her sicher abrufbar. Insbesondere im B2B-Geschäft von T-Systems sind konvergente und cloudbasierte Services ein wichtiger Faktor, um aus dem Programm T-Systems 2015+ heraus die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens im Geschäftskundensegment weiter zu verbessern.
Unterstützt wird diese Strategie durch ein auf die Steigerung des Unternehmenswertes ausgerichtetes Portfolio-Management. So hat die Deutsche Telekom die Beteiligung an der Scout24-Gruppe im vergangenen Jahr mehrheitlich abgegeben, weil sich das Unternehmen in einer neuen Eigentümerstruktur strategisch besser weiterentwickeln lässt. Gleichzeitig konnte die Deutsche Telekom einen erheblichen Teil des über die vergangenen Jahre erarbeiteten Wertzuwachses der Scout-Gruppe realisieren.
Der geplante Verkauf der Beteiligung an der britischen Mobilfunkgesellschaft EE an BT folgt ebenfalls der strategischen Logik, dass integrierte Anbieter im Telekommunikationsmarkt über ein überlegenes Geschäftsmodell verfügen. Denn die vorgesehene Transaktion ermöglicht es einerseits, den Wertzuwachs zu realisieren, den EE über die vergangenen Jahre als Marktführer im Mobilfunk erzielt hat. Andererseits bedeutet die vereinbarte Bezahlung durch überwiegend eine 12-prozentige Beteiligung an BT, dass die Deutsche Telekom an den Synergie- und Wertsteigerungspotenzialen des nach Abschluss der Transaktion führenden integrierten Telekommunikationsanbieters in der zweitgrößten Volkswirtschaft Europas beteiligt wird – und von den weiteren Wertsteigerungen über diese Beteiligung profitieren kann.
Die Maßnahmen für Wachstum und Wertsteigerung des Konzerns münden in der Summe in die Ambition, die Rendite auf das eingesetzte Kapital deutlich zu verbessern. Im Jahr 2018 soll der ROCE die Kapitalkosten übersteigen.
„Integrierte Netze auf Basis von All-IP und integrierte Angebote für die Kunden sind der entscheidende Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit in der Zukunft“, so Höttges. „Schlank in der Produktion, schnell und flexibel in der Anbindung von Partnern mit einem einfachen Zugang für die Kunden, und das europaweit – so wollen wir führender europäischer Telekommunikationskonzern werden.“
Diese Informationen sind nicht auf meinem eigenen Mist gewachsen. Sie stammen aus einer Medieninformation, die ich von dem Unternehmen erhalten habe. Für die inhaltliche Richtigkeit ist also die Telekom selbst verantwortlich.