Abgestraft oder nur - die endliche Ruhe mit dem Geschehen-Duisburgs OB Sauerland ist abgewählt
Der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) ist am Sonntag abgewählt worden. Beim ersten Abwahlverfahren gegen einen Oberbürgermeister in Nordrhein-Westfalen votierten am Sonntag mehr als 129.000 Duisburger gegen den seit 2004 amtierenden Sauerland. Damit wurde das im Gesetz festgelegte Quorum überschritten - ein Abwahlbegehren benötigt die Ja-Stimmen von mindestens 25 Prozent der Wahlberechtigten.
Sauerland steht seit der Love-Parade-Katastrophe in der Kritik, bei der im Juli 2010 21 junge Menschen im Gedränge umgekommen waren. Seine Gegner werfen Sauerland vor, als Chef der Stadtverwaltung sei Sauerland verantwortlich für die Genehmigung der Love Parade. Auch nach der Love Parade habe Sauerland im Umgang mit den Opfern und ihren Angehörigen völlig versagt. Sauerland hatte zuletzt zwar eingeräumt, nach der Katastrophe nicht „sensibel und souverän“ aufgetreten zu sein, zugleich jedoch abermals jede Schuld von sich gewiesen. Die Bürgerinitiative „Neuanfang für Duisburg“, die im vergangenen Jahr rund 80.000 Unterschriften gesammelt und damit das Abwahlverfahren in Gang gesetzt hatte, zeigte sich hochzufrieden. Ihr Sprecher Steegmann sagte, die Initiative werde sich in den kommenden Tagen beraten, ob sie für die Oberbürgermeister-Neuwahl einen eigenen Kandidaten aufstelle.
Bürgerreporter:in:Wolf STAG aus Essen |
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