Überwintern im Eis mit Jules Verne

Jules Verne: Ein Winter im Eis; Arena Verlag Georg Popp Würzburg 1969; 94 Seiten; ohne ISBN

Ludwig Cornbutte kehrt nicht von einer Fischfangfahrt in die Arktis mit seinem Schiff zurück. Also machen sich sein Vater Johann, Ludwigs Verlobte Marie und eine neue, kleine Mannschaft auf den Weg Richtung Grönland, um den vermißten jungen Mann zu suchen. Ein riskatens und gefährliches Unterfangen angesichts der klimatischen Verhältnisse…

Das Buch enthält Illustrationen von Otmar Michel. Das französischsprachige Original erschien erstmals im Jahre 1855 in der Zeitschrift Musee des Familes. Der Sekundärliteratur zufolge soll die Kurzgeschichte mit dazu beigetragen haben, daß sich Verne als Autor von Reise-, Abenteuer- und Science-Fiction-Romanen etablieren konnte.

Hier liegt ein unbekanntes Werk des berühmten Autoren vor. Es ragt weder im guten noch im schlechten Sinne heraus, hätte aber an einigen Stellen intensiver erzählt werden können, wenn es beispielsweise um den Konflikt zwischen Ludwig und seinen Nebenbuhler geht. Die Idee für die Idee ist sicherlich gut. Die literarische Umsetzung hätte runder und intensiver erfolgen können.

An dieser Stelle sei auch die Vermittlung von Hintergrundwissen, wie sie im Internet zu finden ist, erlaubt.

„Die damalige Zeit hatte ihre Helden, die offensichtlich Verne zu dieser Erzählung inspirierten. „Keine Frage beschäftigte die wissenschaftlichen Kreise mehr als die, wo der Nordpol zu suchen und wie die Verhältnisse am Nordpol seien. Um diese Frage zu lösen, wurde besonders der Weg an der Westküste von Grönland entlang von den Amerikanern und Engländern gewählt um zum Pol vorzudringen...“ In aller Munde war die Expedition Sir John Franklins und seiner Männer, der am 18. Mai 1845 von Greehithe bei London mit seinem Schiff Terror und der Erebus zum Pol startete. Er galt ab 1847 als verschollen, aber diverse Such- Expeditionen folgten ihm. „Die Rettungstrupps wurden von Franklin's zweiter Frau Jane finanziert. 1850 stieß man auf man auf drei Gräber, ein Hinweis auf die von Franklin gewählte Route....“. Erst 1857 stieß man auf verlässliche Informationen: Franklin war am 11. Juni 1847 gestorben,“ berichtet die Internetplattform www.j-verne.de

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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