Kolumne
Über den Asphaltbauer

Der Asphaltbauer ist ein unbekannter, dafür aber staatlich anerkannter Ausbildungsberuf.

Asphaltbauer stellen Straßendecken und andere Bodenbeläge aus Asphaltgemischen her. Zudem dichten sie deren Oberflächen gegen Feuchtigkeit ab und führen Wärme- und Schalldämmmaßnahmen durch.

Je nach Einsatzgebiet setzen Asphaltbauer Asphaltgemische mit geeigneter Festigkeit, Dichte und Haltbarkeit ein. Im Straßen- und Brückenbau sowie für Tiefgaragen und Parkdeckbeläge verwenden sie Gussasphalt zur Abdichtung und als Fahrbahnbelag. Vor dem Einbau des geeigneten Materials behandeln sie die Oberfläche zunächst vor: Sie säubern, imprägnieren und versiegeln den Untergrund und tragen Korrosionsschutz- sowie Haftschichten auf. Bei Betonbrücken sind außerdem Dampfdruckentspannungsschichten erforderlich. Den Fahrbahndeckenbelag stellen Asphaltbauer/innen in Asphaltmischanlagen aus einem Gemisch aus Bitumen und Gesteinskörnungen her, das auf die Belastungen abgestimmt ist. Mithilfe von Straßenfertigern bauen sie das Material ein. Da dieses zum Verarbeiten stark erhitzt wird, tragen sie Schutzkleidung. Neben Straßendecken belegen Asphaltbauer Gehwege, kleinere Fahrwege oder Sportanlagen z.B. mit Bitumen- und Kunststoffbahnen. Die für ihre Arbeit benötigten Geräte, Maschinen und Werkzeuge reinigen Asphaltbauer/innen nach dem Arbeitseinsatz und halten sie instand.

Im Hoch- und Industriebau dichten Asphaltbauer Bauwerke aller Art ab, z.B. Dachterrassen, Parkdecks, Balkone, Nass- und Feuchträume. Dazu bringen sie Flüssigkunststoffe, Kunstharze und bzw. oder Dichtungsbahnen auf. Außerdem stellen sie Estriche, Hallen- und Werkstattböden sowie beheizbare Flächen einschließlich der dazugehörigen Wärme- und Schalldämmung her. Asphaltbauer dichten zudem Fugen und Anschlüsse ab, beschichten Gussasphaltflächen mit Kunststoffen und gestalten Asphaltoberflächen farbig. Im Tief- und Wasserbau versehen sie beispielsweise Heizkanäle, Decken von U-Bahnhöfen und Tunnelbauten gegen Bodenfeuchtigkeit, Oberflächen- und Sickerwasser mit einer Schutzschicht.

(fiktiver Text)

Ali Mustafa Özlemdogan stammt aus Nordzypern, ein Land, das offiziell - ähnlich wie Kurdistan, Kaschmir, Tibet, Palästina oder das Baskenland - überhaupt nicht existiert.  "Also wird seine dortige Ausbildung zum Asphaltbauer bei uns in Deutschland auch nicht anerkannt," berichtet "Steffi" Stephania.

Ihr Mann ist bekanntlich Rainer Scharwänzelmjann, jener legendäre Herr, der schon viele skurrile Probleme für sie lösen sollte, mußte und auch konnte.

Mittels Blasen eines Alphorns übermittelt Steffi ihren Wunsch: "Rainer, schwarwänzel!"

"Das trifft sich gut, dieser Auftragswunsch," denkt sich Rainer; er habe da eine riesige Sprungschanze konstruiert, mit deren Hilfe man von Wanheim aus nach Rheinhausen rollbrettispringen könnte. "Das Patent ist schon angemeldet und erteilt. Die Sprungschanze ist dann das Meisterstück, mit dem Ali Mustafa sein Können nachweisen kann und seine Ausbildung anerkannt bekommt."

(Zeitungsartikel, kurze Zeit später)

Sensation im südlichen Duisburger Stadtteil Wanheim. An jener Stelle, an der es an früheren Tagen einen kleinen Bootshafen gab, existiert heute eine groß angelegte Rollbrettanlage - gebaut unter der Anleitung von Rainer Schwarwänzelmann. "Der Asphalt wurde aber von meinem Freund Ali Mustafa entwickelt," berichtet Scharwänzelmann. "Dieser Asphalt ermöglicht Sprünge auf die andere Rheinseite."

"Ist der Herr der Schöpfung auf der Flucht vor seinem keifenden Weibe, soll er so eine schnelle Fluchtmöglichkeit haben," erklärt Scharwänzelmann.

Aus welchen Stoff der Asphalt ist, darüber schweigen sich die Konstrukteure aus. "Geschäftsgeheimnis," heißt es nur lapidar. "Es soll ja nicht jeder die Sprunganlage nachbauen können."

Vom TÜV zugelassen ist die Anlage aber noch nicht.

"Zu unsicher, nicht genehmigungsfähig," heißt es  von dort. "Bei ersten Freilandfeldversuchen fielen die Versuchtspersonen in der Mitte des Stromes ins Wasser - und das bei sommerlichen Tiefstständen des Wassers."

(Mitteilung der Industrie- und Handelskammer)

Rainer ist unseriös. Er hat Material aus Stuntszenen in Actionfilmen einfach für seine Sportereignisse mißbraucht!

So wird Ali Mustafas Ausbildung nie bei uns anerkannt.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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