St. Matthäus in Düsseldorf

Die katholische Pfarrkirche St. Matthäus liegt in Garath, einem südlichen Stadtteil von Düsseldorf. Sie wurde in den Jahren 1968 bis 1970 nach den Plänen des Architekten Gottfried Böhm gebaut. Der Bau der Kirche fällt in eine Zeit, in der Garath wohl neu städtebaulich erschlossen wurden.

"St. Matthäus ist im Erdgeschoss vorwiegend aus Backstein, in der Höhe aus Sichtbeton errichtet. Die rechteckige Grundrissform mit Gemeindebereich im Westen und Altar im Osten ist durch vielfache Abweichungen und Auflockerungen bis zur Unkenntlichkeit variiert. Im Aufbau kontrastieren ineinandergeschachtelte Quader mit unregelmäßig angeordneten Konchen und Rundtürmen unterschiedlicher Höhe und Stärke. Über dem Altar, östlich vom geometrischen Mittelpunkt des Gebäudes, erhebt sich wie ein romanischer Vierungsturm ein mehrfach gebrochenes Zeltdach, dessen Spitze als höchster Punkt des Gesamtkomplexes ein kleines Kreuz trägt.

Auch der Innenraum ist durch vielfältige Einbauten und Sichtbrechungen unkonventionell gestaltet und bietet sowohl für die Liturgie wie für die persönliche Andacht einen Rahmen," stellt die Internetenzyklopädie Wikipedia die Kirche vor.

Wikipedia zufolge soll St. Matthäus "ein bedeutendes Beispiel der neueren Kirchenarchitektur" sein und zusammen mit der nahegelegenen Seniorenwohnanlage und der Hildegardiskapelle "ein markantes städtebauliches Ensemble" bilden. Dieser Einschätzung kann man nicht so ganz folgen.

Die St. Matthäuskirche liegt heute etwas abseits, sowohl was ihren Standort was auch ihren Sichtbarkeit anbelangt. Die Gegend um die Kirche scheint gutbürgerliche Wohnbebauung zu sein - hier wohnt man, hier ist es ruig, auch wenn Garath nicht unbedingt der reichste Stadtteil Düsseldorfs ist.

Die Bushaltestelle "Rene-Schickele-Straße" liegt zwar direkt vor der Haustüre. Aufgrund des exzentrischen und unkonventionellen Äußeren muß der zufällige Besucher aufpassen, daß er die Kirche auch also solche wahrnimmt. Mit ihren verspielten und künstlerisch wirkenden Formen wirkt St. Matthäus nicht wie eine Kirche, sondern wie ein x-beliebiges, anders genutztes Haus.

St. Matthäus ist normalerweise verschlossen, in der Regel also nicht von innen zu beischtigen. Zusammen mit dem Gebäudekomplex rund um den Kirchplatz wirkt das Ensemble sehr burg- und festungsähnlich. Sehr einladend ist das alles nicht. Tut sich Kirche mit einer solchen Architektur wirklich einen Gefallen? Irgendwie wirken die alten romanischen und gotischen formen immer noch einladender auf die Menschen...

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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