Schokoladenmuseum in Köln
Das Schokoladenmuseum gibt es seit 1993 in Köln. Es liegt am Rhein, in unmittelbarer Nähe zum Deutschen Sport- und Olympiamuseum und in erreichbarer Nähe zum Dom und Hauptbahnhof. Der damalige Stollwerck-Firmenchef Hans Imhoff eröffnete den 53 Millionen D-Mark teuren Museumsbau. Die Ausstellung zeigt die gesamte Geschichte der Schokolade bis zu den heutigen schokoladehaltigen Produkten und ihren Herstellungsmethoden.
Das Museum zählt zählt mit 650.000 Besuchern nach eigenen Angaben „zu den 10 beliebtesten Deutschen Museen“. Das Schokoladenmuseum wird von der Schokoladenmuseum Köln GmbH betrieben. Seit dem Jahre 2006 gibt es eine Partnerschaft mit dem Schweizer Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli. Das Museum braucht nach eigenen Angaben keinerlei Zuschüsse. Was auch nicht weiter verwunderlich ist. Ein Verkaufsladen im Eingangsbereich bringt sicherlich reichlich zusätzliche (zu den Eintrittspreisen) Einnahmen.
Es gibt ein kleines, rund 100 Quadratmeter großes begehbares Tropenhaus. Es zeigt beispielsweise verschiedene Kakaobäume und erinnert ein wenig an Botanische Gärten. Darin fehlen eigentlich nur noch exotische Tiere wie Schlangen und Echsen, um hier wirklich eine tropische Landschaft nachzuempfinden.
Es gibt einige Produktionsanlagen zu besichtigen, die hier in verkleinerter Form nachgebaut worden sind. Der Besucher soll so den Herstellungsprozeß von Schokolade nachempfinden können. Die Produktionsanlagen sind natürlich im betriebstüchtigen Originalzustand zu besichtigen.
Eine Abteilung zeigt kostbare Sammlungsstücke wie Porzellane und Silber-Schalen aus dem 18. und 19. Jahrhundert sowie Stücke aus dem vorkolumbianischen Mesoamerika zum Trinken von Schokolade. Das Museum ist in dieser Hinsicht eine Mischung aus kultur-, industrie- sowie firmengeschichtlicher Präsentation. An vielen Stellen ist es ein traditionelles Museum: So gibt es beispielsweise Vitrinen mit Exponaten, Lesetafeln, Infostationen und Maschinen.
Das Museum ist sicherlich sehr informativ und bietet jede Menge Informationen rund um die Schokolade. In der vorliegenden Form ist das Museum aber nur eingeschränkt familientauglich. Trotz der teilweise multimedialen Elemente wirkt die Ausstellung zu wissensvermittelnd und damit erwachsenenorientiert. Ohne zu wissen, wie es museumspädagogisch klappen könnte, fehlen Mitmachelemente.
Bürgerreporter:in:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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