Marienkirche in Duisburg
Um 1150 gründete der Johanniter-Orden in Duisburg seine erste deutsche Niederlassung. Er errichtet die Kirche zu Ehren der Heiligen Maria und des Täufers Johannes sowie ein Hospital. 1187 wird der Ordenskirche ein Pfarrbezirk zugewiesen. Der Johanniter Johannes Wassenberg schreibt um 1475 die erste Chronik der Stadt. Um 1500 weist die Marienkirche zwei Kapellen und 13 Altäre auf. 1554 predigt Johannes Rithlinger nach evangelischer Weise und teilt das Abendmahl mit Brot und Wasser für alle Gläubigen aus. 1566 zeichnet Johannes Corputius die Marienkirche in seinen Plan der Stadt Duisburg ein. 1865 stiftet Regina Degheners die noch heute in der Kirche in Gebraucht befindliche Taufschale. 1800 - 1802 entsteht auf den Fundamenten der alten Kirche die kleinere neue Marienkirche. Sie erhält 1870 Emporen und Treppenhäuschen sowie die Orgel. 1895 wird der Konfimandensaal angebaut. Im Zweiten Weltkrieg wird die Marienkirche nur leicht beschädigt.
Die Marienkirche liegt am Rande der Duisburger Altstadt. Von Außen unscheinbar aussehend, ist es von innen eine schlichte, helle und doch etwas dunkel wirkende weil schlecht beleuchtete Kirche. Nach einem kleinen Eingangsbereich tritt der Besucher in den eigentlichen Gottesdienstsaal mit seinen braunen Kirchenbänken und den darüberleigenden Emporen auf der linken und rechten Seite vom Eingang. Auch die helle Deckelkanzel, die auf einer Säule auf der dem Eingang gegenüberliegenden Seite schwebt, macht einen schlichten und freundlichen Eindruck. Der Altartisch steht vor der Kanzel. In der Mitte liegt eine aufgeschlagene Bibel; links gibt es Blumenschmuck, rechts zwei Kerzen. Das schmucklose Kreuz neben dem Altar ist aus braunem Holz. Wer die Kirche besucht, wird ein gut reformiertes und sehenswertes Exemplar zu sehen bekommen.
Bürgerreporter:in:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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