Kriwet-Ausstellung in Düsseldorf
Die Ausstellung "Yester`n`day" zeigt vom 19. Februar bis 1. Mai 2011 in der Kunsthalle Düsseldorf zu den gewohnten Öffnungszeiten Kunst von Ferdinand Kriwet.
"Ferdinand Kriwet (* 1942 in Düseldorf, lebt in Dresden) ist ein Pionier der Medienkunst. Bereits in den 1960er Jahren beschäftigte er sich parallel zur internationalen Pop Art mit von Massenmedien und Werbung beeinflußten Seh- und Lesegewohnheiten. In Büchern, Ausstellungen, Bühnenauftritten und Hörspielen vermischte er die Medien und setzte sich mit der Sprache von Fersehen, Fotographie und Film auseinander - Mixed Media. Kriwets Wurzeln liegen unter anderem in der Konkreten Poesie, die in der Literatur der Nachkriegszeit nach zeitgemäßen Ausdrucksformen suchte. Das Interesse des Künstlers, der sich selbst als Poeten beschreibt, gilt von Anfang an neuen Strukturen von Text und Sprache in Bild und Ton.
Bereits im Alter von 19 Jahren veröffentlichte er Rotor, seine erste Publikation, im Kölner Verlag M. DuMont-Schauberg. Mit der in den frühen 1960er Jahren entstandenen Werkgruppe Rundschreiben entwarf er Texte, die unterschiedliche Lesevorgänge anregen, den Leser somit zum Mitschöpfer machten, aber auch als bloßes Bild gesehen werden konnten; daher Sehtexte. In den folgenden Jahren eroberten seine Neonschriften, Wandgestaltungen und Leitsysteme den öffentlichen Raum. Er produzierte zahlreiche Rundfunkbeiträge und gestaltete Kunst an Bau-Projekte, wie beispielsweise das Wappen für den Landtag in Nordrhein-Westfalen, bevor er sich in den 1980er Jahren aus dem Kunstbetrieb zurückzog. Ungebrochen blieb jedoch der Einfluß, den Kriwet auf andere Künstler bis heute ausübt und der sich in den letzten Jahren in einem wieder erwachten Interesse an seinem Werk spiegelt.
In seiner Hauptstadt Düsseldorf war der Künstler zuletzt 1975 mit einer Ausstellung im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen präsent. Gut 35 Jahre später zeigt die Kunsthalle Düsseldorf als erste Institution weltweit eine umfassende Werkschau. Die Ausstellung präsentiert von den ersten Rundschreiben, poem paintings und Hörtexten bis hin zu Publikationen, Film- und Fernsehbeiträgen, Neonarbeiten und Mixed-Media-Installationen sowie aktuellen Arbeiten das facettenreiche Werk des Künstlers, der sich früh mit der Bedeutung der Massenmedien in der Gesellschaft auseinandersetzte," berichtet ein Faltblatt.
Die Ausstellung ist bunt, großflächig, augenanregend, unterschiedlich, multimedial und somit durchaus sehenswert.
Bürgerreporter:in:Andreas Rüdig aus Duisburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.