Kolumne: Kreuzeskirche Duisburg
Die Kreuzeskirche liegt im nördlichen Duisburger Stadtteil Marxloh. Sie ist das letzte christliche Gebäude in Duisburg nördlich der Ruhr.
Die Kirche wurde in den JAhren 1903 - 1905 gebaut; ihr Architekt ist Heinrich Behrens. Das angrenzende Pfarrhaus wurde im Jahre 1908 gebaut.
Die Kreuzeskirche wurde 2013 in die Themenroute "Sakralbauten" aufgenommen. Sie ist damit eine Station in der "Route der Industriekultur".
Und wie sieht es innen aus? Der Backsteinbau mit Schieferdach hat einen kreuzförmigen Grundriss aus fast gleich langen Gebäudeteilen. Im fast runden Zentralraum ist die Ausstattung aus der Bauzeit weitgehend erhalten geblieben: das Prospekt der Orgel von 1905, Holzbrüstungen der Emporen mit Blendwerk, Bankreihen, Kanzel mit Schalldeckel.
Die Kreuzeskirche ist zwar als Predigtkirche konzipiert; sie kann aber auch für kulturelle, bürgerschaftliche und gesellschaftspolitische Veranstaltungen genutzt werden.
Die Kreuzeskirche muß verschwinden! So fordert es Osman Ayyup Ali, Vertreter der Sunnitischen Moschee in Duisburg-Marxloh. Sie sei die letzte verbliebene christliche Kirche in Duisburg nördlich der Ruhr, somit ein "Schandfleck" für den ansonsten muselmanischen Teil der Ruhrgebietsstadt und eine "Brutstätte des Unglaubens".
Ali muß es ja wissen. Aufgewachsen in Marxloh, ist Ali eigentlich ein ethnischer Deutscher, der früher selbst evangelisch war. "Ich bin von Pfarrer Albrecht Schnitzelmann getauft udn Egbert Kartoffel-Sahm konfirmiert worden," blickt er auf seine Jugend zurück.
Doch dann traf er Ayse, ein Flüchtlingsmädchen aus Libyen, verliebte sich in sie und wollte sie schließlich heiraten. Doch das erlaubte der zukünftige Schwiegervater nicht. "Ein Christ zum Schwiegersohn? Nur über meine Leiche!" soll der erzürnte Vater ausgerufen haben. Also konvertierte der verliebte Jüngling, nahm einen arabischen Namen an nd möchte nun alle Jugendsünden ausrotten.
Die Wählervereinigung "Bürger in Zorn" fordert dagegen eine Rechristianisierung des Duisburger Nordens, die Ausbürgerung aller Konvertiten, Ausweisung von Moslems sowie die Sprengung sämtlicher Moscheen. "Wir brauchen Platz für die verfolgten Christen, die wir in unsere wunderschöne Stadt holen wollen."
Ob das wohl der große Bevökerungsaustausch ist, von dem die Rechten immer sprechen?
Bürgerreporter:in:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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