Kolumne: Gebäudereiniger
Der Beruf des Gebäudereinigers ist staatlich anerkannt. Die Gebäudereiniger säubern Innenräume, Fassaden sowie Außenbereiche von Müll, Schmutz und Verschmutzung. Gebäudereiniger säubern auch Fahrzeuge, z. B. im ÖPNV.
Kaarst heißt ein kleiner Ort westlich der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf. Dort gibt es den Gebäudereiniger-Betrieb Mückenschreck. "Wir können alles - nur nicht dreckig", so das Motto
"Wir haben jetzt den Auftrag unseres Lebens erhalten," berichtet Guntram, der Unternehmensinhaber. Ganz egal, ob Rathaus, Schulen incl. Sporthallen, Museum, Bushaltestellen, Hallenbad + Freibad, Fußballstadion, Volkshochschule und Stadtbücherei - die Stadt Kaarst ist einer der größten Auftraggeber. "Nur Finanzamt, Agentur für Arbeit und Polizei waren uns zu wenig. Unser Betrieb soll expandieren. Wir haben eine marktbeherrschende Stellung vor Ort im Auge. Wir haben jetzt noch die Seniorenheime, Kirchengemeinden und Krankenhäuser als Ziele."
Doch oh wehe! Der Öffentliche Dienst ist bekanntlich ein schlechter Zahler. Bei ausstehenden Forderungen der Bürger ist die Stadtkasse unbarmherzig; doch wenn man selbst säumig ist, bittet man um Pardon.
Was also tun? Bei seinen unregelmäßigen Inventuren mußte das Rechnungsprüfungsamt immer wieder feststellen, daß man wertvoller Gegenstände verlustig gegangen war. Die städtische Münzsammlung fehlte vollständig; auf Computern, Autos, Inventar, Elektronik und anderen verwertbaren Gegenstände klebte das Pfandsiegel.
"Wie ist das passiert? Wie kann das sein?" fragt Bürgermeister Clemens August Graf von Gullenkamp.
"Wir haben wohl über mehrere Jahre hinweg unsere Rechnungen für Gebäudereinigungsdienstleistungen nicht beglichen," gesteht Willibald Metzlaff, der Stadtkämerer, reumütig ein. "Wir haben wohl auch auf das gerichtliche Mahnverfahren nicht reagiert. Da blieb dem Gerichtsvollzieher nichts anderes als die Pfändung von Wertgegenständen übrig."
"Wer putzt denn für uns?"
"Mückenschreck."
"Können wir den wechseln?"
"Nein, leider nicht. Er ist inzwischen der einzige Anbieter vor Ort."
"Hä? WIe ght das denn?"
"Durch Preisdumping und Verdrängung. Es gibt gibt sonst nur noch 2 mobile Fensterputzter für Privatwohnungen."
"Können wir nicht eine eigene Servicegesellschaft aufmachen?"
"Natürlich. Bis die aber genügend qualifiziertes Personal hat, waten wir in unserem eigenen Dreck"
Bürgerreporter:in:Felicia Rüdig aus Duisburg |
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