Kolumne: Europäisches Institut für Gleichstellungsfragen
Das Europäische Institut für Gleichstellungsfragen gibt es seit dem Jahre 2006, als es von einer EG-Verordnung ins Leben gerufen wurde. Seine Arbeit nahm es im Jahre 2007 auf, also im folgenden Jahr. Das Institut hat seinen Sitz in der litauischen Hauptstadt Vilnius.
Seine Aufgabe? Es soll helfen, die Gleichstellung der Geschlechter zu verwirklichen und gegen geschlechtsbezogene Diskriminierung vorzugehen. Dafür soll es Forschungsergebnisse und Informationen sammeln, auswerten und verbreiten. Es gibt auch eine öffentlich zugängliche Bibliothek.
In der Kommunalverwaltung von Rheindorf herrsht die sprichwörtliche "dicke Luft". "Angeblich liegt das nur an mir," klagt Oberbürgermeister Beat Wisselstein. "Seit ich in VIlnius / Litrauen gewesen bin, hält mnich der männliche Teil der Belegschaft für einen lila Pudel, also für einen überzeugten Frauenrechtler und eine männliche Emanez, die am liebsten nur mit Frauen zusammenarbeitet."
Was ist passiert? So werden Sie, liebe Leser, nun fragen. Wie kam es zu dieser Fehleinschätzung? Die Antwort ist leicht und einfach; daher sollen Sie sie auch erfahren.
Rheindorf ist die Stadt der ständig klammen Kassen. Fördergelder der Europäischen Union machen - neben anderen, nationalen deutschen Unterstützungszahlungen - einen Großteil der vergangenen Kommunalhaushalte aus. Auf der Suche nach internationalen Finanzquellen entdeckte Florian Adalbert, Mitarbeiter der städitschen Kämmerei, das Europäische Institut für Gleichstellungsfragen.
Diese Einrichtung der Europäischen Union stellt pekuniäre Mittel bereit, wenn Behörden, Ämter und staatliche Institutionen die Frauenarbeitslosigkeit bekämpfen und ihnen berufliche Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten eröffnen.
"Warum sollen wir immer nur von Geldern der Bundesagentur für Arbeit leben, wenn wir auch europäische Quellen anzapfen können," fragte sich Wisselstein. Und ließ Florian Adalbert viele Förderanträge schreiben.
Die örtlichen WIrtschaftsbetriebe bilden seitdem viele Umwelttechnische Assistenten, Gärtner, Tierwirte udn andere Umweltberufe aus. "Eigentlich lautet mein Mott ja `Frauen in Büro- und Sozialberufe´," so Wisselstein. "Wenn ich aber dafür bezahlt werden, über meinen Schatten zu springen, mache ich das doch glatt."
Auch städtische Tochterunternehmen wie die Stadtwerke, Verkehrsbetriebe, Lebensmittelüberwachung, Straßenverkehrsamt und Gebäudesanierungsamt sind zunehmend fest in weiblicher Hand.
"Was soll ich machen?" jammert der erfolgreiche kommunale Politiker, höchste Verwaltungsbeamte sowie höchste städtische Wahlbeamte. "Unser Arbeitsmarkt boomt. Da wir über Bedarf ausbilden, ist unsere Arbeitslosenquote deutlich gesunken. Unser kommunaler Haushalt ist seit Jahren ausgeglichen. Ich muß jetzt nur noch einen Weg finden, wie ich die Männer vor Ort fördern und zufriedenstellen kann."