Kolumne: Ehrgeiz

Ehrgeiz wird auch Eifer genannt.Eine ehrgeizige Person strebt nach Erfolgt, Anerkennung, Einfluß, Macht, Reichtum o. ä. Es handelt sich dabei um eine Charaktereigenschaft.

Wieviel Ehrgeiz ist gut für einen Menschen? Diese Frage treibt die Forscher des Sozialwissenschaftlichen und Psychologischen Forschungszentrums Neukirchen-Vluyn um.

"Nicht sehr viel," berichtet Hans-Olaf. Er sieht sichselbst als abgehalfertes Wrack, das körperlich den Bach heruntergegangen ist. "Ich habe rund um die Uhr gearbeitet und mich hauptsächlich von Kaffee und Zigaretten ernährt, Der nächste Herzinfarkt wird für mich tödlich sein."

"Ich bin nicht mehr ich selbst," erzählt Gustav Adolf. "Schauen Sie doch mal, wie ich als junger Kerl aussah. Ganz anders als jetzt, nach all´ den Schönheitsoperationen."

Noch schlimmer hat es Veit-Erdmann, den früheren Weltmeister der Bodybuilder, getroffen. Die vielen Dopingmittel reduzierten sein Denkorgan auf Walnußgröße und seine Hoden auf Linseinformat. Er ist heute ein bettlägriger Pflegefall.

Diese Figurten sind natürlich nur Phantasieprodukte. Sie sollen aber die zentralen Fragen des Ehrgeizes aufzeigen. Wieviel Ehrgeiz ist sinnvoll? Wo sind seine Grenzen? Und: Gibt es auch zu wenig Ehrgeiz?

Es ist nicht einfach, ein gesundes Mittelmaß in Worte zu fassen. Es hängt sicherlich vom Charakter, vom Temperament, von den Fähigkeiten und Kenntnisse eines jeden einzelnen ab. Person A ist mit dem zufrieden, was sie hat. Person B möchte etwas erreichen im Leben. Fehlender Ehrgeiz wird (zu Recht?) als Faulheit und Arbeitsunlust ausgelegt.

Es bleibt die Frage, ob wir übersättigt und übervorsichtig sind, ob "Rechtssicherheit" wirklcih in allen Lebenslagen wichtig. Möglicherweise stehen wir uns ja selbst im Wege, wenn wir mit dem zufrieden sind, was wir derzeit haben und brauchen ein paar Herausforderungen von außen...??!