Inside - Outside in Ratingen 2. Teil
Sonderausstellung im Museum Ratingen
„Inside – Outside“
Zeitgenössische Kunst im Verhältnis zum Außenraum
Zeitraum: 14. Juli bis 1. Januar 2018
Ratingen. Die erfolgreiche Ausstellung „Inside-Outside“, die seit dem Frühjahr in den oberen Ausstellungsräumen des Museums gezeigt wird, wird nun mit dem zweiten Teil im Erdgeschoß fortgesetzt. Ein besonderes Augenmerk wird auf das Thema Skulptur gerichtet und mit der Präsentation der Dreiergruppe „Springer und Bauer“ von Timm Ulrichs der Ratinger Kunstweg für die Dauer der Ausstellung vervollständigt. Die drei, annähernd zwei Meter hohen Skulpturen, die Schachfiguren nachempfunden sind, mussten aus konservatorischen Gründen ihren ursprünglichen Aufstellungsort auf einer Wiese in der Nähe der Burg „Haus zum Haus“ verlassen und sind nun im Museum zu sehen. Hier verweisen sie zum einen auf die neun Arbeiten des Kunstwegs, die in der freien Natur genauso wie im Stadtraum stehen, zum anderen gehen sie eine neue, enge Verbindung ein mit Gemälden aus der Sammlung des Museums.
Weitere Arbeiten kommen als Leihgaben hinzu, die den Bezug zum Außenraum und den in der Natur wirkenden Kräften herstellen. „Horror Vacui“ nennt der Düsseldorfer Künstler Gereon Lepper seine Arbeit. Eine Stahlkugel, die an Tiefseetauchkugeln erinnert. Über einen Kompressor wird Luft in die Kugel geleitet und der jeweils herrschende Gravitationsdruck über Gummimembranen dem Betrachter vermittelt. Gleichzeitig scheint das Stahlgebilde zum Leben erweckt und sich selbständig im Umraum zu behaupten. Ebenso wie „Daisy“ eine Arbeit von Lepper aus der Sammlung des Museums, in das sie als Schenkung des Rotary Clubs Ratingen Eingang fand und die als agiler Kontrapunkt präsentiert wird. Bereits 1984 entstanden, ist sie dem Frühwerk des aus Ratingen stammenden Künstlers zuzuordnen, der als Meisterschüler von Klaus Rinke die Kunstakademie Düsseldorf absolvierte. Die kinetische Arbeit sorgt mit ihrem propellerartigen Kopfteil für frischen Wind und macht gleichzeitig die in der Natur wirkenden Kräfte anschaulich. Auf die Natur verweist auch der Name „Daisy“, die englische Bezeichnung für das Gänseblümchen.
Der beweglichen Skulptur gegenübergestellt werden weitere Arbeiten aus der Sammlung, die in ihrer jeweiligen Gattung ebenfalls dynamische Prozesse der Natur veranschaulichen, wie das Gemälde „Fuchsienrausch“ von K.H. Hödicke, der als einer der Wegbereiter des deutschen Neoexpressionismus gelten kann oder Spiegelobjekte von Adolph Luther, die dynamisiert werden durch die Bewegung des Betrachters.
Dieser Text stammt von der Stadt Ratingen.
Bürgerreporter:in:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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