Heft über Goch

Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.): Stadt Goch am Niederrhein; Neusser Druckerei und Verlag, Neuss 1986; 30 Seiten; ISBN: 3-88094-561-6

Hier liegt Heft 319 der Zeitschriftenreihe "Rheinische Kunststätten" vor. Stefan Frankewitz beschreibt darin die niederrheinische Kleinstadt Goch. Wie es der Name der Schriftenreihe schon vermuten läßt, geht es hier um architektonische und künstlerische Orte von Belang.

Zu Beginn geht der Autor auf die frühe Geschichte des Ortes ein. Dann beschreibt er die interessanten und markanten Gebäude in Gochs Stadtbild, etwa die evangelische Kirche, diverse katholische Kirchen und das örtliche Kastell. Einen besonderen Schwerpunkt legt er auf die katholische Pfarrkirche St. Maria Magdalena, die hinsichtliche Architektur und Ausstattung ein wenig genauer, detaillierter beschrieben wird.

Mehrere Sachen sind dabei auffällig. Profane Gebäude wie etwa das Rathaus, Bürgerhäuser, Stadtmauer u. ä. fehlen völlig. Es scheint fast so, als würde es sie nicht geben. Sämtliche Fotos, die hier enthalten sind, sind Schwarzweißaufnahmen. Lediglich die Luftaufnahme von Goch auf dem vorderen Schutzbogen ist farbig!

Das paßt zu der geschichtlichen Orientierung des Heftes. Das heutige Goch kokmmt nur insofern vor, als daß seine historischen Stätten beschrieben werden. Wie in dieser Schriftenreihe üblich, sind die Ausführungen sehr sachlich und fast schon fachwissenschaftlich geraten, wenden sich also an die kunstgeschichtlich und heimatkundlich vorgebildeten Leser. Ob sich bei einer populärwissenschaftlichen Herangehensweise so viele Informationen auf einem engen Raum komprimieren ließen, kann ich schlecht beurteilen; es wäre aber schon eine Überlegung wert, ob man (als Autor und Herausgeber) ein solches Heft nicht ein wenig erweitert, weitere Themen aufnimmt und die Themenvermittlung auch für Leser öffnet, die nicht aus einem fachwissenschaftlichen Umfeld stammen.

Auch Farbfotos hätten die Ausführungen nicht nur anschaulicher illustriert, sondern auch zu einem guten Erscheinungsbild beigetragen.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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