Grenzland Nachrichten
„Grenzland Nachrichten“ heißt eine „lokale Wochenzeitung für Nettetal, Brüggen, Schwalmtal, Niederkrüchten und Viersen“.
„Im Jahre 1954 entschloß sich Peter Fegers, eine „Lokale Wochenzeitung“ für Heimat und Brauchtum mit den amtlichen Mitteilungen für Lobberich und Umgebung mit dem Namen „Grenzland-Nachrichten“ herauszugeben. Damals ahnte er wohl schon, dass sein Kind einmal mächtig wachsen würde.
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich heute über den westlichen Teil des Kreises Viersen mit der Stadt Nettetal sowie den Gemeinden Brüggen, Grefrath, Schwalmtal und Niederkrüchten. Der Umfang der Zeitung hat sich von anfänglich vier bis sechs Seiten auf 24 bis 32 Seiten enorm vergrößert.
Die Grenzland-Nachrichten legen ganz besonderen Wert auf die lokale Berichterstattung. Viele Sportinteressierte schätzen die ausführliche Berichterstattung aus den unteren Ligen und dem Jugendbereich.
Pfingstsamstag 1954. Der Lobbericher Bürger staunt. Er hält die erste Ausgabe der Grenzland-Nachrichten in den Händen – ein zusätzliches Angebot, denn immerhin bewerben schon vier Zeitungen die Leserschaft. Täglich. Alle ausgestattet mit einem Lokalteil: Die Westdeutsche Zeitung in Kempen, die Rheinische Post in Kempen, das Rhein-Echo (später die Neue Rhein-Zeitung) und die Drei-Städte-Zeitung (später der Grenzland-Kurier).
Eine alte Tradition lebte auf. Schon 1870 las man den „Lobbericher Anzeiger“, später dann die „Rhein und Maas“. So war man zwischen Oedt und Kaldenkirchen rundherum informiert.
Zurück zu unserer Heimatzeitung: Mit der Zeit wurden die Grenzland-Nachrichten immer größer. Das konnte der Leser erstens am Format erkennen. An diesem besagten Pfingstsamstag waren die GN kaum größer als ein DinA4-Blatt, 1956 wechselte man zum sogenannten „Berliner Format“.
Auch das Verbreitungsgebiet vergrößerte sich. Was zunächst nur für „Lobberich und Umgebung“ gedacht war, hieß wenig später Lobberich und Hinsbeck. Mutig wagte man rund zehn Jahre später den Schritt nach Breyell und Kaldenkirchen (1966), noch ein Jahr später nach Leuth. Ob sich die Macher der damaligen Grenzland-Nachrichten auf die Schulter klopften, waren sie doch der kommunalen Neugliederung, die 1970 folgen sollte, drei Jahre voraus, ist nicht überliefert.
1968 kam Bracht hinzu, 1970 Alt-Brüggen. Vier Jahre später gehörten Schwalmtal und Niederkrüchten zum Verbreitungsgebiet, 1977 schließlich auch Grefrath. Der Westkreis Viersen war komplett.
Und auch in puncto Technik machten die Grenzland-Nachrichten einen Riesensprung. In den ersten Jahren wurde Buchstabe für Buchstabe von Hand gesetzt, heute - Sie ahnen es - hat die digitale Technik ihren triumphalen Siegeszug gerade erst begonnen.
Bis 1975 wurden die Grenzland-Nachrichten in der eigenen Druckerei hergestellt, erst auf einer Heidelberger Zylinder-Druckmaschine im alten Buchdruckverfahren (Gutenberg hätte seine Freude gehabt), dann auf der Roland-Favorit-Offsetmaschine. Das Dilemma: Es konnten nur zwei Seiten gedruckt werden. Weil der Umfang der Grenzland-Nachrichten größer und größer wurde, nahm das Drucken immer längere Zeit in Anspruch. Man entschied sich, die Grenzland-Nachrichten in einer niederländischen Druckerei auf einer Offsetrotation zu drucken.
Anfang der 80er-Jahre hatte man allerdings in neue Technik für Druck und Verarbeitung investiert. Nun wurde wieder im Rosental gedruckt, das Prinzip „Haus der kurzen Wege“ fand seine Erfüllung.
Den ersten „hauptamtlichen“ Redakteur erhielten die Grenzland-Nachrichten im Herbst 1967. Es war Manfred Meis, der schon 1958 als Schüler seine ersten Berichte für die Zeitung schrieb. Mit dem wachsenden Verbreitungsgebiet und der steigenden Auflage wurde die Redaktion im Laufe der Jahre vergrößert. In den 70er-Jahren war die Anzahl der Redakteure auf drei angewachsen. Heute versorgen die Redakteure Daniela Veugelers und Jan van der Velden die Leserschaft mit aktuellen Nachrichten aus dem Westkreis Viersen,“ stellt sich die Zeitung auf ihrer Internet-Seite selbst vor.
Daten wie Reichweite oder verkaufte Auflage seien hier einmal vernachlässigt – sie herauszufinden würde an dieser Stelle doch zu viel Aufwand bedeuten. Die Nr. 33 vom Freitag, dem 16. August 2013 kostet 2 Euro und ist hier Gegenstand der Besprechung.
In 3 Zeitungsbüchern ist sie insgesamt 24 Seiten dick. Neben dem Mantelteil gibt es den Lokalteil sowie den Sportteil. Auf hübsche, unkritische Art, die vielleicht auch gewollt oberflächlich ist, bringen die Grenzlandnachrichten diejenigen Meldungen, die tatsächlich auch nur vor Ort von Interesse sind.
Bürgerreporter:in:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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