Gonschior in Recklinghausen
In der Kunsthalle Recklinghausen ist momentan die Ausstellung Kuno Gonschior Farben sehen zu bewundern.
"Zwölf Jahre nach der letzten Museumsausstellung Kuno Gonschiors im Ruhrgebiet präsentiert die Kunsthalle Recklinghausen mehr als 60 ausgewählte Gemälde des Künstlers aus allen Schaffensperioden und gibt einen umfassenden Einblick in das Werk eines der wichtigsten deutschen Farbmaler der Moderne, der 2010 in Bochum verstarb. Ehemals Schüler von K.O. Götz an der Kunstakademie Düsseldorf, lehrte er von 1982 bis 2000 selbst freie Malerei an der UdK Berlin und nahm u. a. 1977 an der documenta 6 teil.
Frühe Bekanntheit erlangte Kuno Gonschior in den 60er Jahren mit Leuchtfarbenbildern, deren Farbpunkte und komplementäre Nachbilder das Auge bis an die Schmerzgrenze reizen. In Auseinandersetzung mit den Konzepten der "Interaction of color" und der Konkreten Kunst untersuchte er seither mit seiner Malerei aus Farbpunkten, später dann pastosen Farbzügen und -flecken das Wesen und die Qualität von Farbe – konzeptuell und doch experimentierfreudig, immer aber höchst sinnlich: Kuno Gonschior interpretierte seine malerische Arbeit als eine Erkenntnissuche vor jeder Theoriebildung. Seine Bilder, die im Laufe der Jahre immer großformatiger werden, erschaffen virtuelle Farbräume und besitzen eine mitreißende Vitalität. Sie durchbrechen Sehgewohnheiten und lassen die Freiheit der Farbe erlebbar werden. Die Malerei Gonschiors lehrt Farbe zu denken," stellt die Museumspädagogik die Kunstpräsentation die Ausstellung vor.
Sie ist auch für den interessierten Laien sehenswert. Er merkt einige Fragestellungen, die Gonschior hier angesprochen haben könnte.
Wie präsentiert man als Künstler Farben? Damit ist die Materialität der Farbe gemeint.
In welcher Form präsentiert man Farben? Damit sind beispielsweise zweidimensionale Leinwände oder dreidimensionale Objekte gemeint.
Wie kann die Formensprache aussehen - beispielsweise Kreise oder andere geometrische Formen.
Und vor allem: Wie korrespondieren Farben miteinander?
Trotz Corona-Einschränkungen ist dies eine interessante Ausstellung.
Bürgerreporter:in:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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