Evangelisch-methodistische Kirche Hamborn und weltweit- Friedensnobelpreis
Freitag, 7. Oktober 2011
Liberias Präsidentin erhält Friedensnobelpreis
Der Friedensnobelpreis geht 2011 an die liberianische Präsidentin und Methodistin Ellen Johnson Sirleaf, an Leymah Gbowee und an Tawakkul Karman.
Die drei Frauen werden damit geehrt »für ihren gewaltlosen Kampf für die Sicherheit von Frauen und für das Recht von Frauen an voller Teilhabe an Frieden festigender Arbeit», wie es in der Begründung des Nobel-Komitees heißt. «Wir können Demokratie und dauerhaften Frieden in der Welt nicht verwirklichen, wenn Frauen nicht die gleichen Chancen wie Männer erhalten, die Entwicklungen auf allen Ebenen der Gesellschaft zu beeinflussen.» Das Komitee besteht in diesem Jahr aus einem Mann (Vorsitz) und vier Frauen. Es verbindet mit der Verleihung des Preises die Hoffnung, »dass die Unterdrückung von Frauen, die es in vielen Ländern noch gibt, beendet wird und die großen Möglichkeiten für Demokratie und Frieden ausgeschöpft werden, die Frauen verkörpern können.«
Erste Präsidentin Afrikas
Ellen Johnson Sirleaf wurde im Januar 2006 nach demokratischer Wahl als erste Frau Präsidentin eines afrikanischen Landes. In ihrer Amtszeit hat die Präsidentin und Regierungschefin Liberias den Wiederaufbau nach einem 14-jährigen Bürgerkrieg begonnen und sich für Versöhnung eingesetzt. Sie gewann die Vertrauens- und Glaubwürdigkeit ihres Landes in der Welt zurück. 2010 wurden Liberia die Schulden erlassen. Johnson Sirleaf hat einiges erreicht, und sie hofft, am 11. Oktober wiedergewählt zu werden. „Ich betrachte die Preisverleihung als eine Anerkennung des viele Jahre dauernden Kampfes für Gerechtigkeit, für Frieden und die Förderung von Entwicklung“, erklärte sie bei einer Pressekonferenz am 7. Oktober.
Die 1938 geborene Ellen Johnson Sirleaf gehört der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) an. Bei der Generalkonferenz der EmK 2008 wurde sie für ihre Verdienste mit dem James-K.-und-Eunice-Mathews-Brückenbauer-Preis ausgezeichnet. Vor den Delegierten hatte sie in einer Rede erklärt: »Wir brauchen die Kirche jetzt wie nie zuvor. Der Zeitpunkt war nie passender, mit der Regierung zusammenzuarbeiten, um Gesundheit und Bildung zu verbessern und unseren Leuten Hoffnung zu geben.«
Zahlreiche Preise
Ellen Johnson Sirleaf wuchs in Liberia auf und studierte in den USA. 1971 schloss sie Ihr Studium in Öffentlicher Verwaltung an der Harvard-Universität ab. Ein Jahr später ging sie in die Politik. 1979 wurde sie Finanzministerin des westafrikanischen Landes. Nach dem Putsch 1980 nahm sie unterschiedliche Aufgaben im Ausland wahr, vor allem bei Banken und bei den Vereinten Nationen. Ab 2003, nach dem Bürgerkrieg, war sie Mitglied der Übergangsregierung bis sie die Präsidentschaft antrat. Sie wurde mit zahlreichen Preisen und Ehrendoktorwürden ausgezeichnet.
Die Bischöfin der EmK in Deutschland, Rosemarie Wenner, zeigte sich hoch erfreut über die Ankündigung der Verleihung des Friedensnobelpreises an Ellen Johnson Sirleaf und zwei weitere Frauen. Für sie selbst und viele andere Frauen sei dies ein großer Ansporn, sich vor Ort und weltweit für Frieden und Versöhnung einzusetzen. In einem Schreiben an den Bischof der EmK in Liberia, John Innis, würdigte sie Sierleaf als echte Friedensstifterin, die die Auszeichnung mehr als verdient habe.
Reinhold Parrinello/Volker Kiemle
(www.emk.de)
Die weltweite Methodistische Kirche (UMC) ist stolz auf die Friedensnobelpreisträgerin - auch die Duisburger
Bürgerreporter:in:Margret Bloch aus Duisburg |
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