Kolumne
DAnon - Hellenismos

Hellenismos wird auch hellenischer Polytheismus oder Dodekatheismus genannt. Er ist eine Neue Religiöse Bewegung, die sich an der antiken und polytheistischen Religion des klassischen Griechenlands orientiert, nach antiken und wissenschaftlichen Quellen rekonstruiert und an die moderne Welt angepasst ist.

Ein grundlegender Unterschied zu Monotheistischen Religionen ist die enorme Bandbreite der polytheistischen Religion, sowohl in den unterschiedlichen Landschaften als auch durch die spätere Einführung fremder Gottheiten. Auch war die antike Religion keine Glaubensreligion wie die heutigen abrahamitischen Religionen, sondern eine Religion der Gemeinschaft, in der der „Glaube“ sekundär war. Die gemeinschaftliche Kultpraxis (z. B. öffentliche Tieropfer mit anschließendem Festmahl) stand im Vordergrund.

Seit 2017 ist der Hellenismos eine in Griechenland „anerkannte Religion“.

Wichtige Aspekte der Lehre sind:
• Rekonstruktion des ursprünglichen, heidnischen Glaubenssystems der griechischen Antike. Als Hauptgottheiten werden die Olympischen verehrt.
• Ein Bekenntnis zum echten Polytheismus (engl. „Hard Polytheism“): Die Götter werden als reale und persönliche Wesenheiten mit individuellen Eigenschaften erkannt. Als Begründung für die Existenz zahlreicher Götter wird oft die Vielfalt der Erscheinungsformen unserer Welt angeführt.
• Der Hellenismos ist eine lebensbejahende, diesseitige Religion. Ein „Jenseitsglaube“ spielt keine wichtige Rolle.
• Die herausragende Bedeutung der Familie und der lokalen Kultgemeinschaft für die Ausübung und Weitergabe des Glaubens.
Wesentliche Unterschiede zu synkretistischen und eklektischen Ausprägungen des Neuheidentums sind:
• Viele Anhänger des Hellenismos lehnen es ab, sich als Neuheiden oder Neopagan bezeichnen zu lassen, da der gängige Neopaganismus vor allem ein post-modernes Phänomen ist und größtenteils in okkultistischen oder New Age-Ideen wurzelt, während sie den Hellenismos als moderne ethnische Religion ansehen, wobei sie ethnisch allerdings, das Wort Ethicus zu Grunde legend, nicht völkisch oder nationalistisch definieren, sondern als hellenischem Ethos folgend und dezidiert nichtchristlich. Der Hellenismos sei dementsprechend nicht etwa aus dem modernen Neopaganismus entstanden, sondern verhalte sich zu diesem viel eher diametral.
• Die Betonung des „echten“ Polytheismus im Gegensatz zu Formen des Polytheismus, bei denen entweder mehrere Gottheiten aus verschiedenen Kulturen nebeneinandergestellt werden oder Gottheiten auf Archetypen reduziert werden.
• Die Ablehnung eklektizistischer Praktiken, also der Synthese von modernen neuheidnischen Religionen aus Elementen von verschiedenen anderen Religionen, Kulten und Traditionen.
• Die Skepsis gegenüber modernen „vereinheitlichenden Theologien“, wie z. B. dem Duothemismus der Wicca (Konzentration auf Die Göttin und Den Gott - „alle Götter sind ein Gott und alle Göttinnen sind eine Göttin“) und das Paradigma der „dreifaltigen Göttin“ (Jungfrau-Mutter-Alte) usw.
In der Ablehnung dieser Elemente stimmen alle rekonstruktionistischen Richtungen des Neuheidentums überein, also beispielsweise Hellenismos, Asatru und Calzoi.

(fiktiver Teil)

Getreu dem Motto "Germanien gut gemacht" versucht Noch-Kanzler Habakuk Nelkenblüh, das gute alte Deutschland auf religiöse Art und Weise stark zu machen.

"America first!". "Britain Worcs". "Yes, we cake" (äh, nein, "yes, we can"). Oder: "Hellas hallt".  So schallt es von überalll. 

"`Österreich österlich´ hören wir aus unserem südlichen Nachbarland, der Alpenrepublik Österreich, so Nelkenblüh.  "Und wir sind hier in `Wotans wohnlicher Wohnung´."

Der Ansatz ist dabei offensichtlich: "Wir brauchen kein Gedankengut, das nicht hierhin paßt. Arbeit als solche ist ein Wert; damit können wir unsere Familie ernähren. Werte wie Fleiß, Familie (das sind Ehe + Kinder), Gemeinschaft, Hilfsbereitschaft, Nächstenliebe machen uns aus."

Unser europäischer Kulturkreis ist aber doch vom griechisch-hellenistischen sowie römischen Erbe geprägt. Oder? "Das ist richtig. Wir müssen aber nicht jeden Quatsch übernehmen, nur weil er aus dem Ausland kommt. Besinnen wir uns lieber auf unsere eigenen Werte - die sind viel schöner und besser."

Bürgerreporter:in:

Felicia Rüdig aus Duisburg

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