Christian - Ausstellung in dem Museum Küppersmühle
"The Way Der Weg" heißt eine Ausstellung von Abraham David Christian, die vom 11. Juni bis 29. August 2010 im Museum Küppersmühle zu sehen. Das chinesische Schriftzeichen, das zum Ausstellungstitel gehört, kann ich hier aus praktischen Gründen leider nicht widergeben.
"Die symbolträchtige Zahl Sieben, die in unterschiedlichen Weltreligionen vielerlei Deutungen erfahren hat, prägt heute sowohl eine Reihe von Christians Werken als auch das gesamt Ausstellungkonzept. Der Betrachter folgt dem `Weg´ des Künstlers durch sieben Räumen mit Skulpturen aus Bronze, Gips und Papier sowie Zeichnungen. Diesem Parcours entsprechen sieben Autorenbeiträgen im Katalog (mit Bazon Brock bis Raimund Stecker).
Im Raum 1, dem sogenannten `Hannover Raum´, gestaltet Kunsthistoriker Dieter Ronte eine Präsentation, die an einen Museums-Rauhm der `90er Jahre aus dem Sprengel Museum, Hannover, angelehnt ist. Gezeigt werden eine Gips-Skulptur, mit der Abraham David Christian auf der documenta VII (1982) vertreten war sowie eine Papierskulptur.
Raum 2 ist das Herzstück der Ausstellung. Das MKM zeigt erstmalig die neue Werkgruppe monumentaler Bronze-Skulpturen: `Hayama_7: Türme der Weisheit´. Die Arbeiten sind ein Novum im Werk des Künstlers, der hier zum ersten Mal ins große Format geht. Die Gipsmodell für diese Skulpturen sind in Hayama, Japan, entstanden und befinden sich heute in der Sammlung des National Museum of Modern Art in Tokyo. Hayama ist auch der Sommersitz der japanischen Kaiserfamilie. In dieser kleinen Stadt unterhält der Künstler seit einem Vierteljahrhundert eine Werkstatt.
Raum ist der vier Tonnen schweren Bronze `Interconnected Sculpture´ vorbehalten. In der scheinbar einfachen Spiral-Form stecken, auf Grund der hohen technischen Komplexität, über drei Jahre Arbeit (2006 - 2009). In dieser Skulptur wird die Arbeitsweise des Künstlers sichtbar. `Was der Mensch erträumen kann, kann er auch umsetzen.´ Um neue Erfahrungswerte für die Produktion der Skulptur zu gewinnen, hat Abraham David Christian u. a. mit Bau- und Flugzeugkonstrukteuren zusammengearbeitet.
In Raum 4 sind zwei Skulpturen und eine Gruppe von acht großen Zeichnungen aus dem Jahr 2008/2009 zu sehen. Sie tragen den Titel `Hayama no Sensei´, was sowohl als "Lehrer aus Hayama´ als auch "Hayama als Lehrer´ übersetzt werden kann. Christians Zeichnungen sind keine vorbereiteten Studien. Sie stehen eigenständig neben den Skulpturen und setzen sich mit elementaren Fragen und Formen auseinander.
Raum 5 ist als `Nachdenkraum im Nachdenkraum´ (der Ausstellung als Ganzes) konzipiert und zeigt die siehen Bronzeskulpturen `Torri del Silenzio) (Türme des Schweigens). Das Schweigen ist von existentieller Bedeutung von Christians Werk, der - ausgehend von Wittgensteins Formulierung ("Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen.") - sagt: "Schweigen ist nicht nur Nicht- Reden, sondern die Stille muß unser Mensch-Sein ganz durchdringen. Wenn die Stille das Innerste des Menschen erreicht, öffnet sich dem Menschen das bislang Verborgene."
Raum 6 ist mit einer Skulpturengruppe dem Thema `Balance / Mitte finden´ gewidmet, während in Raum 7 die Wanderarbeit `Sieben Tafeln´ aus Bronze, eine Papierskulptur und die fünfteilige Gruppe von Zeichnungen `Das Gesetz´ aus dem Jahr 1985 gezeigt wird," berichtet die Pressemappe.
"Ich war auf dem Weg von Düsseldorf nach Süddeutschland, als ich Hunger bekam. Ich erinnerte mich daran, daß Walter Smerling am Wegesrand wohnte. Also lud ich mich - wie ich es manchmal tue - selbst bei ihm ein. Ich rief ihn an und fragte, ob er etwas im Kühlschrank habe. Er verneinte. Also fuhr ich hin, um es zu kontrollieren. Und siehe da: Er hatte tatsächlich nur ein Glas Gurken im Kühlschrank. In seiner Not machte er mir ei nButterbrot mit Gurken. Im Laufe des Gesprächs fragte Smerling dann an, ob ich nicht Lust hätte, eine Ausstelung im MKM zu machen. Ich sagte natürlich gerne zu," berichtet Christian.
"Die Ausstellung war nicht nur eine Herausforderung, sondern ist auch eine der wichtigsten des Museums. Sie zeigt sein Lebenswerk. SIe zeigt, was in ihm vogeht und wie er es in Kunst umsetzt. Die Beziehung zwischen Zeichnung und SKulptur wird hier auf höchstem Niveau gezeigt," ergänzt Smerling, der als Direktor das Museum leitet. "Die Idee zu der Ausstellung stammt noch aus dem Jahre 1999, also der Zeit,als das Museum eröffnete."
Bürgerreporter:in:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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