2 Kirchen in Düsseldorf

In der Düsseldorfer Innenstadt gibt es zwei besuchenswerte katholische Kirchen. Mit der Straßenbahnlinie 707 kann man sie leicht vom Hauptbahnhof aus erreichen. Die Haltestelle "Klosterstraße" liegt praktisch direkt vor der Haustüre.

Das Franziskanerkloster Düsseldorf

"Unsere Bruderschaft gehört zur Kölnischen Franziskanerprovinz von den Heiligen Drei Königen.

Franziskus von Assisi (*1181) war der Sohn eines reichen Kaufmannes. Die Begegnung mit einem Aussätzigen und das Hören auf das Evangelium bewegten ihn dazu, sein Leben radikal nach dem Willen Gottes auszurichten," stellt sich der Orden im Internet selbst vor.

Die Franziskaner in Düsseldorf

1651 kamen die ersten Franziskaner nach Düsseldorf. Ihr Kloster bauten sie in der Altstadt; es heißt heute "St. Maximilian". Unter Napoleon aus der Staddt vertrieben, kehrten die Franziskaner 1853 dann wieder in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt zurück. Sie ließen sich an ihrem heutigen Ort nieder. Der Bau der heutigen Klosteranlage wurde durch die schweren Kriegsschäden des 2. Weltkrieges notwendig.

Zur Geschichte des Gebäudes

Die Hallenkirche, so, wie wir sie heute sehen, wurde 1955 / 1956 gebaut; schließlich waren die beiden Vorgängerbauten (Kirche und Kloster) durch den Zweiten Weltkrieg zerstört worden. Der Architekt Paschalis Gratzke hatte die Vorgängerkirche 1856 gebaut. Die beiden Ordensbrüger Hugo Lindenrath OFM und Firminus Wickenrath schuden den damaligen Hochaltar.

Kunstwerke

Bronze-Flachreliefs von Pater Laurentius Englisch, ein neuzeitliches byzantinisches Tryptichon und Verkündigungsbild von (Frau) Paraskleve von Bereskine in der Marienkapelle, eine barocke Gottesmutter mit Kind und die heilige Anna selbdritt nennt die Broschüre "Kirchenführer - Ihr Begleiter durch die katholischen Kirchen in Düsseldorf" als erwähnenswerte und besondere Kunstwerke.

Beurteilung

Die Kirche ist ein eher schlichtes, modernes, fast schon nüchternes Gebäude ganz im Stile der Nachkriegsarchitektur. Auch wenn die Kirche einen neuen Anstrich bräuchte, so ist weiß doch die vorherrschende Farbe. Der Prunk, wie ihn es beispielsweise in den Altstadt-Kirchen gibt, fehlt hier völlig. Auch von außen ist das Gebäude leicht zu übersehen.

Die Architektur deutet nicht auf einen Sakralbau hin. Wer nicht darauf achtet, übersieht die Kirche sehr leicht.

St. Maria Empfängnis

Diese Kirche ist fußläufig in wenigen Minuten vom Franziskaner-Kloster aus zu erreichen. Die dreischiffige Basilika mit ihrem Doppelturm entstand in den Jahren 1894 - 1896. Die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges beseitigte der Architekt Josef Lehmbrock erst 1969. Der Architekt Wilhelm Dahmen gestaltete ab 1976 das Innere völlig neu. Er versuchte, sich dabei an der Ursprungsgestalt zu orientieren.

Kunstwerke

Der oben schon erwähnte Kirchenführer nennt den Hochalter von Mengelberg, das Kreuz, Kreuzwerk und Madonna von J. Reiss und moderne Glasbetonfenster von Prof. Günter Grote als erwähnenswerte Kunstwerke.

Das Innere

Auch wenn die direkte Außenanlage etwas ungepflegt wirkt, so lohnt sich ein Besuch trotzdem. Die Innenausstattung ist auf jeden Fall sehenswert. Da die Kirche aber nicht immer geöffnet ist, sollte sich der Besuchswillige schon vorher informieren, wie die Öffnungszeiten aussehen. Sonst kann es nämlich durchaus sein, daß er vor verschlossenen Türen steht.

St. Maria Empfängnis ist eine Insel der Ruhe inmitten der Düsseldorfer Innenstadt. Betritt man den Innensruam, weiß das Auge nicht sofort, wohin es blicken soll - zu den Ikonen, dem prächtigen Corraum mit seinem hängenden Kreuz (incl. Christusfigur) und dem Kerz-Jesu-Altar, dem fast schon überdimensionierten Kreuzweg, den eher düsterei und fast schon langweiligen Glasfenstern, den Beichtstühlen oder den Heiligenstandbildern? Wie harmonisch oder doch eher zusammengewürfelt die Innenausstattung wirkt, kann der Besucher ja selbst entscheiden.

Wer möchte, kann von hieraus noch die Düsseldorfer Altstadt besuchen. Sie ist nur zwei Straßenbahnhaltestellen entfernt.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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