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Duisburger wählen neuen OB – 13 Kandidaten aufgestellt

In Duisburg wählen die Einwohner am 17. Juni 2012 einen neuen Oberbürgermeister. Gleich 13 Kandidaten wurden für die OB-Wahl zugelassen, um Adolf Sauerland zu beerben. Nur sieben Politiker gehen für eine Partei ins Rennen.

Die CDU führt Benno Lensdorf in den Wahlkampf. Der OB-Kandidat und potenzielle Sauerland-Nachfolger führt eine Firma für Industrie Equipment in Duisburg. Lensdorf sitzt in zahlreichen Ausschüssen und Aufsichtsräten. Er ist bereits Bürgermeister und hat nach der Abwahl Sauerlands dessen repräsentative Aufgaben die Leitung der Ratssitzungen übernommen.

Sören Link von der SPD sitzt derzeit im Landtag. Nun soll der 35-jährige Politiker Duisburg regieren – zumindest, wenn es nach den Sozialdemokraten geht. Link möchte in erster Linie dafür sorgen, dass das hochverschuldete Ruhrgebiet, allen Städten voran Duisburg, den Aufbau Ost nicht mehr finanziell unterstützen muss.

Ingrid Fitzek ist Kreisvorstandssprecherin der Grünen und seit 1989 in der Partei. Fitzek studierte Politikwissenschaften, Soziologie und Psychologie an der Universität-Gesamthochschule Duisburg und war auch schon als Dozentin tätig. Wer Vorschläge hat, wie Duisburg lebenswerter gemacht werden kann, schickt diese an die Ideenbox von Fitzek.

Außenseiter bei der OB-Wahl 2012
Barbara Laakmann ist Leiterin der Alfred-Hitz-Hauptschule in Rheinhausen-Bergheim. Sie tritt für „Die Linke“ an. Der selbstständige Apotheker Rudolf Kley startet für die Bürger Union Duisburg / Freie Wähler NRW, Masseur und medizinischer Bademeister Jörg Uckermann für die Bürgerbewegung pro Nordrhein-Westfalen und Wirtschaftsprüfer Dr. Richard Wittsiepe für die Bürgerinitiative Neuanfang Duisburg. Uckermann wollte schon OB von Leverkusen werden und wird vom Kölner Stadtanzeiger als Überläufer und Selbstdarsteller bezeichnet. Wittsiepe dagegen scheint ein geeigner Mann für den Haushaltsplan zu sein, sofern sich der Wähler die horrenden Schulden der Stadt Duisburg in Milliardenhöhe vor Augen hält. Wittsiepe hat zudem einen Fünf-Punkte-Plan aufgestellt. Neben der Sanierung der finanziellen Lage der Stadt möchte er die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen verringern, die Zinkhüttensiedlung erhalten, Duisburg als Logistikstandort ausbauen und die Kulturszene administrativ unterstützen.

Geringe Chancen werden den Einzelbewerbern ohne Partei im Hintergrund eingeräumt. Rolf Hermann Karling, Frank Koglin (betreibt einen Hi-Fi-Versandhandel), Harald Lenders, Sascha Dieter Miskov, Michael Rubinstein und Ahmet Peter Siegel ergänzen das Teilnehmerfeld. Sozialarbeiter Karling erlangte bundesweites Aufsehen, als er Sauerland öffentlich mit Ketchup bespritzte. Der pensionierte Luftwaffen-Offizier Lenders tingelt seit Anfang Mai auf Promotion-Tour durch die einzelnen Stadtteile. Rubinstein, Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde in Duisburg, prägt das Bild der Stadt auf großen Plakaten und stellt sich den Fragen von Bürgern und Schülern in Podiumsdiskussionen. Die FDP schickt keinen Kandidaten zur OB-Wahl.

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