Besprechung eines Krupp-Filmes

Krupp Eine deutsche Familie; Spielfilm Deutschland 2009; Drehbuch: Christian Schnalke; Regie: Carlo Rola; Darsteller: Valerie Koch, Iris Berben, Sunnyi Melles, Barbara Auer, Heino Forch, Fritz Karl und viele andere

"Als Alleinerbin des `Kanonenkönigs Fritz´ erlebt Bertha als junges Mädchen die glanzvollen Zeiten, in denen Krupp unter Kaiser Wilhelm II zur `Waffenschmiede des Deutschen Reichs´ wird. Ihre Mutter Margarethe erzielt Bertha nach einem streng preußischen Regelsystem. Älter geworden zieht sie die Fäden im Hintergrund, da ihr als Frau die Unternehmensführung nicht gestattet ist. Unerbittlich schwört sie ihren Ältesten Alfred die vertrauten Werte ein. `Krupp´ steht über allem. Als Kronprinz des riesigen Konzerns und Patenkind von Wilhelm II wächst er isoliert von seinen sechs jüngeren Geschwistern in der Villa Hügel in Essen auf. Er wird zeitlebens um seine persönliche Unabhängigkeit kämpfen müssen. Seine große Liebe, Anneliese, hält dem Druck nicht stand und verläßt ihn schließlich. Der gemeinsame Sohn Arndt wächst ohne ihn auf. Alfred übernimmt mitten im 2. Weltkrieg die Unternehmensleitung. Und wird von den Alliierten später als Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt. Als er in den 50er Jahren sein Vermögen zurückerhält, gestaltet sich der Wiederaufbau sehr mühevoll. Und so entschließt er sich, die Firma von der Familie zu trennen und in eine Stiftung umzuwandeln. Eine Entscheidung, die das Ende der großen Stahldynastie besiegelt;" berichtet die Inhaltsangabe.

Rein formal liegt hier ein dreiteiliger Fernsehfilm vor, der für das ZDF gedreht wurde. Filmliterarisch - fiktional erzählt er rückblickend vom Aufstieg und Fall des Familienunternehmens Krupp. Die Handlung endet 1967 mit dem Tod Alfred Krupps von Bohlen und Halbach.

Vordergründig schwelgt der Film in Bildern und Farben. Leider ist an einigen Stellen zu deutlich zu sehen, daß Trickaufnahmen vorliegen. Dies ist aber auch das einzige Manko, das ich entdecken kann. Schauspielerisch und hinsichtlich der Ausstattung überzeugt der Film. Der Film liegt inzwischen auch als DVD vor; dem beigefügten Bonusmaterial sind die umfangreichen Vorbereitungen zu den Dreharbeiten zu entnehmen.

Der Film ist Fiktion, nicht Dokumentation. Wer Fakten möchte, wird auf andere Quellen zurückgreifen müssen.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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