Kleinanhänger richtig beladen
By (TRD) Pressedienst Blog News Portal
(TRD/MID) – Sie sind einfach zu bekommen, dazu sind sie auch noch praktisch. Ein Spielzeug sind Kleinanhänger allerdings nicht, warnen die Experten der HDI Versicherung. „Im Gegenteil: Sie erfordern die volle Aufmerksamkeit des Fahrers“, sagt Marco Riesenbeck, Leiter des Bereichs Kraftfahrt Schaden.
Mit maximal 750 Kilogramm zulässigem Gesamtgewicht lassen sich die Anhänger an praktisch jeden Pkw andocken. Einzige Voraussetzung: eine Anhängerkupplung muss vorhanden sein. Außerdem reicht ein Führerschein der Klasse B, sofern das Gespann nicht über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht kommt. Bekommen kann man die Anhänger oft sogar im nächsten Baumarkt, entweder zum Kauf oder als Leihfahrzeug. Doch die Anhänger können das Fahrverhalten des Zugfahrzeugs erheblich beeinflussen.
Was ist also zu tun? Ein zentraler Punkt ist die richtige Beladung des Anhängers. Grundsätzlich gehören schwere Gegenstände immer über die Achse oder ein wenig nach vorne versetzt, raten die Experten. Davor können leichtere Dinge wie Kisten oder Kartons an der Stirnwand gestapelt werden. Alternativ kann bei vielen Anhängern die Ladefläche entsprechend unterteilt werden. Eine andere Option ist es, die Ladung mit Hilfe von Verzurrgurten über der Achse zu befestigen. Eine Abdeckplane oder – bei einem offenen Anhänger – ein Netz bieten einen zusätzlichen Schutz. Kreuz und quer gepackte, gestapelte oder schlecht gesicherte Transportgüter können dagegen schnell zu gefährlichen Geschossen werden. Und kommt schwere Ladung bei einer Vollbremsung oder einem Ausweichmanöver ins Rutschen, ist ein Unfall fast unvermeidlich.
Besonderes Augenmerk muss der Fahrer auch auf das Gewicht der Ladung legen. Insbesondere das zulässige Gesamtgewicht des Anhängers und die zulässige Stützlast sind dabei wichtige Eckpunkte. Außerdem sollte das Gespann nach der Beladung eine gerade Linie bilden und von der Seite gesehen an der Anhängerkupplung keinen Knick aufweisen. Ist der Anhänger ordnungsgemäß beladen, gilt aber auch während der Fahrt erhöhte Aufmerksamkeit. Denn das zusätzliche Gewicht verlängert den Bremsweg und beim Ausweichen kann der Hänger ausscheren. Vorsicht ist auch in der Kurve angesagt. Eine enge Kurve gewohnt zügig anzufahren, kann den Anhänger ausbrechen lassen. Im Extremfall kann dieser umkippen oder das Heck des Zugfahrzeugs touchieren und das ganze Gespann aus der Spur bringen.
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Bürgerreporter:in:Heinz Stanelle aus Düsseldorf |
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