Wird das Vertrauen der karnevalistischen Traditionsgarden wiederhergestellt?
Die Presse berichtete, dass karnevalistische Traditionsgarden zu Hoppeditz-Erwachen entwaffnet, d.h., ihre bis dahin erlaubten Waffen nicht mehr tragen durften. „Deshalb fragten wir in der letzten Ratsversammlung die Verwaltung,“ erklärt Torsten Lemmer, Ratsherr und Geschäftsführer der Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER.
„Die Antworten überraschten. Der zuständige Beigeordnete Christian Zaum teilte mit, dass „seitens der Verwaltung zu keiner Zeit einen Hinweis an karnevalistische Vereine in Düsseldorf sowie an das Comitee Düsseldorfer Carneval, Waffen nicht zu tragen [gab]. Die Zuständigkeit für die Beachtung und Einhaltung des Waffenverbotes liegt ausschließlich bei der Polizei, auf Grundlage der Verordnung über das Verbot des Führens von Waffen vom 16. Dezember 2021 (Waffenverbotszonenverordnung WVZ VO).
Zwischen der Verwaltung, der Polizei und den Vereinen des Winterbrauchtums besteht seit vielen Jahren eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, mit dem gemeinsamen Ziel, den Karneval als Markenzeichen der Landeshauptstadt Düsseldorf zu erhalten und zu fördern. Die Verwaltung ist auch in diesem Falle koordinierend-vermittelnd tätig.“
Dies steht dem E-Mail, welches die Karnevalisten am 10.11.2022 erhalten haben, diametral entgegen. Deshalb haben wir im Nachgang eine Zusatzfrage mit der Bitte um Aufhellung gestellt.
Und um es für die Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER unmissverstädnlcih klarzustellen: Zu Hoppeditz-Erwachen gehören karnevalistische Traditionsgarden in ihren traditionellen Kostümen. Nur weil seit einigen Jahren Mitmenschen, die die Altstadt besuchen, sich nicht benehmen wollen, ist dies kein Grund, auch die Garden leiden zu lassen, zumal auch die Polizei als zuständige Behörde mit diesen Waffen in der Waffenverbotszone keine Problem hatte und hat. Hier erwarten wir von der Stadtverwaltung, dass sie, gerade dann, wenn sie selber sagt, dass eine vertrauensvolle Zusammenarbeit besteht, diese auch nicht durch ein E-Mail einen Tag vor dem 11.11. ankratzt.“
Foto: © Landeshauptstadt Düsseldorf_Melanie Zanin