Windkraft: Eine Branche im Krisenmodus
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Quelle: Youtube – Lärm durch „Infraschall“ nervt Anwohner.
(TRD/WID) Über die Windenergie wird in Deutschland heftig diskutiert, der weitere Ausbau wurde auch durch die jüngsten Klimaschutz-Initiativen der Bundesregierung nicht wirklich intensiviert. Windkraftanlagen geraten auch wegen Infraschall immer mehr in die Kritik. Ist er gesundheitsschädlich?
Seit drei Jahren steckt die Windkraftbranche in einer Krise, auch wegen des hohen Konkurrenz- und Kostendrucks an den internationalen Märkten. Hinzu kommt die Stagnation am Heimatmarkt. Im ersten Halbjahr wurden laut „Welt“ in Deutschland kaum noch neue Windturbinen gebaut. Auch die noch laufenden Offshore-Projekte im deutschen Teil von Nord- und Ostsee sind weitgehend abgearbeitet. Bereits 2017 gingen 26.000 Arbeitsplätze in der deutschen Windkraftindustrie verloren, schätzt die IG Metall, seither weitere 8000 bis 10.000.
So haben die knapp 30.000 Windräder in Deutschland im Jahr 2018 rund 106,4 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugt und in das Stromnetz eingespeist. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) hat die Windkraft damit einen Anteil von 19 Prozent an der gesamten deutschen Stromeinspeisung.
Windenergieanlagen an Land erzeugten 2018 rund 92 Milliarden Kilowattstunden, 2017 waren es noch 88 Milliarden kWh. Die Windräder in der Nord- und Ostsee steuerten 19,3 Milliarden kWh bei, 2017 waren es noch 17,7 Milliarden kWh. Das entspricht einem Anstieg um 4,9 und 9,0 Prozent.
Rheinische Post: RWE fordert Reform der Abstandsregeln bei Windkraft
(TRD/OTS) Die Chefin der RWE-Ökostromsparte, Anja-Isabel Dotzenrath, kritisiert die von der Bundesregierung geplante 1000-Meter-Abstandsregel für Windräder. "Ich kann verstehen, dass der Einzelne kein Windrad in der Nähe haben will. Aber so kann die Energiewende nicht funktionieren", sagte Dotzenrath der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). "Wir schlagen vor, das Regelwerk punktuell nachzubessern, etwa beim Repowering - wo bereits kleine Windräder stehen, sollte man auch größere Anlagen erlauben. Bei der Frage nach Mindestabständen kommt es darauf an, was der Bezugspunkt ist. 1000 Meter Abstand zu einer Siedlung sind ok, 1000 Meter zu jedem Bauernhof problematisch. Damit verringern sich die in Frage kommenden Flächen massiv um bis zu 50 Prozent." Mit Blick auf den eigenen Ökostrom-Investitionsetat hofft Dotzenrath langfristig auf mehr Mittel. "RWE will 1,5 Milliarden Euro netto pro Jahr investieren, und zusammen mit Partnern kommen wir so auf 2 bis 3 Milliarden Euro pro Jahr, das ist ein guter Start. Ob das auf Dauer reicht, muss man sehen. Auch Wettbewerber wie Enel oder Iberdrola haben tiefe Taschen." Die Faustregel in der Branche heiße, eine Milliarde Euro pro Gigawatt Leistung, die man neu installiere. RWE wird durch die Übernahme der Ökostromgeschäfte von Eon und Innogy der drittgrößte Ökostromerzeuger in Europa.
So stehen die Grünen zu den Abstandsregeln bei Windkrafträdern
Bürgerreporter:in:Heinz Stanelle aus Düsseldorf |
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