Insekten in Lebensmitteln

Werden „Speise-Insekten“ in Düsseldorf angeboten?

„Insekten sind mittlerweile auch in Düsseldorf Teil der Ernährung, eine Art Super-Food. In Deutschland existiert bislang keine Haltungsvorschrift für Insekten. Zur schonenden Tötung von Insekten bleiben Fragen offen, da die Forschung noch nicht ausreichend beantworten kann, welches Schmerzempfinden Insekten haben,“ erinnert Torsten Lemmer, Ratsherr und Geschäftsführer der Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER.

Deshalb fragen wir nun, in der Sitzung des Tierschutzausschusses die Verwaltung

1.) Unabhängig von Zuständigkeiten des Landes Nordrhein-Westfalen, der Bundesrepublik Deutschland oder/und der Europäischen Union, deren Behörden oder/und Unterbehörden fragen wir: Welche Erkenntnisse liegen der Stadtverwaltung zu den über 2.100 essbare Insektenarten, den „Speise-Insekten“ vor in Bezug auf den Einsatz in Düsseldorf, sowohl im Lebensmittelhandel als auch in der Produktion und dem Einsatz in der Gastronomie?

2.) Wie konkret stellt die Stadtverwaltung Düsseldorf, ggf. in Zusammenarbeit mit dem Lebensmittelhandel, Hotels und Gastronomie zuverlässig sicher, dass Menschen, die keine „Speise-Insekten“ zu sich nehmen wollen, dies auch garantiert nicht tun?

3.) Wie konkret setzt sich die Stadtverwaltung Düsseldorf dafür ein, dass Fragen der sogenannten „schonenden Tötung von Insekten“ und ihrem Schmerzempfinden, auch unter Berücksichtigung des §1 Tierschutzgesetz „Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen“, schnellstmöglich erforscht werden?

Auch wenn es vielen Menschen egal ist, was sie essen und wie diese Lebensmittel hergestellt werden, nimmt die Zahl der Düsseldorfer, die sich bewußt ernähren wollen, die sich über Haltungsformen, Fleisch, Fisch und eben auch „Speise-Insekten“ informieren, zu. Deshalb fragen wir und hoffen, dass auch die Fachverwaltung schon sensibilisiert ist.“

Foto: © wikipedia_dokumentierte_Arten_Verteilung_auf_Gruppen_2017_in_Prozent_Balkanique_Fleischatlas 2018_Heinrich-Böll-Stiftung_BUND_Le Monde Diplomatique (Hg.)