Weniger Insolvenzen im Handwerk
Insolvenzen werden im Handwerk immer seltener.
Der heimische Handwerkskammerbezirk Düsseldorf (deckungsgleich mit dem Regierungsbezirk) registrierte im Jahr 2014 nur 338 illiquiditätsbedingte Löschungen; bezogen auf die Anzahl der Betriebe hat sich die Insolvenzquote im nordrheinischen Handwerk in den letzten zehn Jahren damit um mehr als ein Drittel verringert: Betrug der Anteil der insolvent gegangenen Handwerksbetriebe am Gesamtbestand der Handwerksunternehmen im Kammerbezirk im Jahr 2004 noch 0,82 Prozent, so gingen im vergangenen Jahr lediglich noch 0,58 Prozent der Handwerksfirmen Konkurs. Zwei Drittel und damit sektoral die meisten Insolvenzen im Handwerk entfielen auf das Bau- und Ausbaugewerbe.
Bundesweit liegt die Insolvenzquote der Gesamtwirtschaft nach Angaben des Instituts für Mittelstandsforschung bei knapp 9 Fällen je 1.000 Unternehmen. Die besondere Krisenstabilität des Handwerks ist umso bemerkenswerter, als ein Drittel der Unternehmen eine Eigenkapitalquote von unter zehn Prozent aufweist. „Der Handwerkssektor profitiert zum Einen von der guten unternehmerischen Qualifikation seiner Meister sowie Inhaber und zum andern von der starken Binnenkonjunktur, insbesondere der hohen Investitionsbereitschaft der Verbraucher in Sachwerte“, erklärte Kammerpräsident Andreas Ehlert zum günstigen Verlauf der Insolvenzstatistik.
Im Jahr 2014 mussten die 53 deutschen Handwerkskammern zusammengenommen 9,7 Prozent weniger Unternehmen aus den Handwerksrollen löschen als im Jahr zuvor. Die Zahl der Konkurse aus Illiquidität ging nach aktuellen Näherungsberechnungen der Wirtschaftsauskunftei Creditreform (Neuss) von 5.460 auf 4.930 zurück.
Bürgerreporter:in:Norbert Opfermann aus Düsseldorf |
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