Taubenproblem in Düsseldorf – Taubenmanagement oder Tötung

Tauben sind in Düsseldorf eine große Plage. Sie vermehren sich stark und hinterlassen dort, wo sie häufig sitzen, eine Menge Kot. Das ist unansehnlich, Krankheiten könnten sich verbreiten. Aber auch die Gebäude leiden unter den aggressiven Bestandteilen der Hinterlassenschaften. Deshalb hat sich ein Taubenmanagement in Düsseldorf etabliert.

Wie funktioniert das Taubenmanagement in Düsseldorf

Hier wird in einem Projekt versucht, möglichst viele Tauben an bestimmten Stellen im Stadtgebiet zu vereinen. Das sind Taubenhäuser, wo die eingefangen Tauben hingebracht werden. Mitarbeiter der Stadt Düsseldorf reinigen die Häuser täglich und entsorgen den Kot. Die Tauben werden dort gefüttert, müssen also nicht woanders hinfliegen. Für sie werden Nester bereitgestellt, wo sie Eier legen können. Aber die richtigen Eier werden gegen Gipseier ausgetauscht, sodass keine jungen Tauben ausgebrütet werden. Die Tauben vermehren sich nicht weiter. Kranke Tiere werden untersucht, um eine Weiterverbreitung von Krankheiten auszuschließen.

Tauben gehören in das Stadtbild von Düsseldorf

Tauben sind Lebewesen und gehören in das Stadtbild von Düsseldorf. Manche Bestrebung, die Vögel einfach zu dezimieren, indem man sie tötet, widerspricht dem Tierschutzgesetz. Töten ist nur zur Abwehr von Krankheiten erlaubt und das ist in Düsseldorf bisher nicht der Fall. Es wurde ein Fütterungsverbot für Tauben ausgesprochen, die Bevölkerung wurde aufgefordert, sich daran zu halten. Aber dieses Fütterungsverbot muss deutlich strenger überwacht werden. Außerdem sollen unkontrollierte Futterstellen wie Abfalleimer in die Überwachung mit einbezogen werden. Nur durch eine Nahrungsreduzierung wird die weitere Vermehrung gestoppt werden können.

Das Taubenmanagement soll ausgebaut werden

Die Stadt Düsseldorf möchte das Projekt weiter ausbauen. Dazu sollen weitere Taubenhäuser in Eller und im alten Paketpostamt errichtet werden. Weitere sollen für die geschätzten 5.000 Tauben im Stadtgebiet von Düsseldorf dazukommen. Aber allein durch Umsiedelung und gezielte Fütterung wird das Problem ohne Mittun der Bevölkerung nicht in den Griff zu bekommen sein. Jedenfalls verstärkt die Stadt Düsseldorf jetzt das angefangen Projekt.

Trotz des Taubenmanagements gibt es vermehrt stimmen, die nach radikaleren Methoden streben und die Tötung der Tauben verlangen. Vor allem die FDP befürwortet radikalere Methoden.

Beispiele für Tauben-Tötungen gibt es aus Mannheim. Dort wurden die Tauben eingefangen und per Genickbruch getötet. Die kurzfristige Aktion zeigte aber nicht den gewünschten Erfolg. Die Taubenpopulation erreichte in kurzer Zeit wieder Ihren ursprünglichen Stand.

Ob die Tötung von Tauben in Düsseldorf ausgeführt werden soll, ist noch offen. Befürworter gibt es in der Politik und in der Bevölkerung. Eines ist jedoch klar, ohne ein konsequentes Futterverbot von Tauben wird eine dauerhafte Reduzierung des Taubenbestandes in Düsseldorf nicht möglich sein.

Bürgerreporter:in:

Benjamin Koehler aus Düsseldorf

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