Weniger externes Eigenkapital für Gründerinnen?
Stadtverwaltung stemmt sich dagegen
„In einem Vortrag beleuchtete Prof. Dr. Eva Lutz im März, dass Gründerinnen für ihr Startup im Durchschnitt weniger externes Eigenkapital erhalten, als Gründer,“ erklärt Torsten Lemmer, Ratsherr und Geschäftsführer der Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER.
„Deshalb fragten wir nun im Ausschuss für Gleichstellung nach, wie die Düsseldorfer Stadtverwaltung unterstützend hilft. Das Dezernat 04 antwortete, dass „sobald GründerInnen Kapitalbedarf kommunizieren, Ihnen durch individuelle Beratung die verschiedenen Möglichkeiten der Finanzierung dargestellt , die dafür benötigten Unterlagen erläutert und sie im Anschluss mit Ansprechpartnern für eine mögliche Finanzierung vernetzt [werden]....
Die Startup Unit der Wirtschaftsförderung fungiert als zentrale Anlaufstelle und Wegweiser im Düsseldorfer Startup-Ökosystem. Hierbei werden zum Teil eigene Veranstaltungen oder in Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnern, Inkubatoren, Vereinen und weiteren Unterstützern verschiedenste Formate von Accelerator Programmen, über Netzwerk- und Pitch-Events, bis hin zu internationalen Veranstaltungen durchgeführt. Hierzu gehört auch die individuelle Beratung. Sollten Gründerinnen und Gründer Grundstücksbedarfe haben, unterstützt die Verwaltung ebenfalls bei der Vermittlung von Offices und Gewerbeflächen.
Grundsätzlich werden sämtliche Anfragen von Gründerinnen und Gründern von der Verwaltung gleichberechtigt behandelt und dies wird auch von sämtlichen Netzwerkpartnern in der Zusammenarbeit gefordert.“
Torsten Lemmer: „Diese Antwort überrascht, steht sie doch im Widerspruch zu dem im Haus der Universität gehaltenen Vortrag. Dort wurde ausgeführt, dass Frauen von Investor*innen eher als „jung“ und „unerfahren“, Männer hingegend als „visionär“ und „vielversprechend“ beschrieben werden – und das trotz gleichartiger Lebenslaufprofile. Außerdem werden Gründer vor allem nach ihrer Wachstumsvision gefragt, während Frauen häufiger die zentralen Risiken ihres Geschäftsmodells erläutern müssen.
Die Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER hofft, dass dies, für Gründerinnen beschriebene Problem, durch die Stadtverwaltung so gut aufgefangen und abgearbeitet wird, dass es doch nicht vorhanden ist.“
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