Stadtverwaltung plant keinen Recyclinghof im Stadtbezirk 4

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Düsseldorf, 28. September 2019

Im Stadtbezirk 4 gab es, bevor die Stadt ihn aufgab, bis vor einigen Jahren einen Recyclinghof. In den letzten Jahren fast 2.000 neue Wohnungen gebaut worden. Weiterer Wohnungsbau und somit weitere Bewohner sind geplant.

Deshalb fragte die Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER die Verwaltung, bis wann und an welchem Standort die Verwaltung der Landeshauptstadt Düsseldorf einen Recyclinghof im Stadtbezirk 4 plant und durch welche konkreten Angebote bis dahin den Bürgern im Stadtbezirk 4 geholfen werden kann, denen aus unterschiedlichsten Gründen (z.B. Alter, Verkehr) zunehmend schwerer, ihre Abfälle zu den drei vorhandenen Recyclinghöfen zu bringen.

Die Verwaltung teilte mit, dass es keine Planung für einen Recyclinghof im Stadtbezirk 4 gibt. Das im Dezember 2016 gegen die Stimmen von Tierschutz FREIE WÄHLER im Stadtrat „beschlossene Abfallwirtschaftskonzept sieht unter anderem vor, nach einem Standort für einen vierten Recyclinghof in Düsseldorf zu suchen. Hintergrund ist der Anstieg der Bevölkerungszahl in Düsseldorf und die zunehmende Frequentierung der bestehenden Recyclinghöfe. Bei dieser Suche gibt es keine Fokussierung auf einen bestimmten Stadtteil. Gesucht wird ein Standort, der einerseits verkehrlich gut erreichbar ist und andererseits die entsprechenden umweltrechtlichen Anforderungen – insbesondere im Hinblick auf den Lärmschutz – erfüllt. Standorte in der Nähe von Wohngebieten kommen dafür nicht in Frage. Der Suchraum für eine solche Fläche umfasst einige aufgegebene Gewerbeareale im rechtsrheinischen Teil der Stadt. Parallel dazu hat die Verwaltung die AWISTA GmbH gebeten, ein Angebot für eine Verlängerung der Öffnungszeiten der bestehenden Recyclinghöfe abzugeben.“

Ratsherr Dr. Ulrich Wlecke, Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER: „Ich stelle fest :

Erstens: Wir haben im Dezember 2016 gegen das Abfallwirtschaftskonzept der Verwaltung gestimmt.

Zweitens: Die Verwaltung bestätigt, dass aufgrund des Anstiegs der Bevölkerungszahl in Düsseldorf und der zunehmenden Frequentierung der drei bestehenden Recyclinghöfe ein vierter benötigt wird – aber nicht im linksrheinischen Stadtbezirk 4.

Drittens. Die Öffnungszeiten der bestehenden Recyclinghöfe sollen erweitert werden. Das löst das Problem der im Stadtbezirk 4 lebenden Menschen nicht. Besonders Ältere und Behinderte haben denoch erhebliche Schwierigkeiten, ihre Abfälle dort hinzubringen.

Viertens: Und auch die im Stadtbezirk 4 aufgestellten Container für Altglas und Altpapier sowie die Möglichkeit, Schadstoffe oder Grünschnitt auf dem Simon-Gatzweiler-Platz in Oberkassel abgegeben zu können, sofern dort keine Veranstaltungen stattfinden, lösen das Problem nicht.

Wenn Düsseldorf eine Lebens- und liebenswerte Stadt für ihre Düsseldorfer Bürger bleiben möchte, wenn "Nähe trifft Freiheit" nicht nur eine inhaltsleere Werbehülse bleiben soll, dann müssen auch den Bürgern im Stadtbezirk 4 ein gut erreichbarer Recyclinghof geboten werden."

Bürgerreporter:in:

Alexander Führer aus Düsseldorf

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