OB Geisel, CDU, SPD, GRÜNEN, FDP und LINKE wollen keine Standorte für ein Wal-Denkmal prüfen
Düsseldorf, 25. Mai 2019
1966 schwamm ein Wal rheinaufwärts, an Düsseldorf vorbei bis kurz vor Rolandeck, drehte um und schwamm im Juni '66 zurück in die offene Nordsee. Das Erscheinen dieses Wales im Rhein, tausende Kilometer entfernt vom üblichen Lebensraum der Belugawale, den arktischen Gewässern, gilt als ein Beginn der Tierschutz- und Umweltbewegung in Deutschland.
Eine private Initiative möchte ein Wal-Denkmal errichten. Deshalb hat die Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER in der Ratsversammlung den Antrag gestellt, dass man die Verwaltung mit der Prüfung von geeigneten Standorten in der Nähe des Rheins für die Errichtung eines Wal-Denkmals beauftrage und das die Prüfergebnisse in der Ratssitzung vom 4. Juli 2019 vorgestellt werden.
Claudia Krüger, Vorsitzende der Fraktion Tierschutz FREIE WÄHLER: „Dieser Prüfantrag wurde von OB Geisel, CDU, SPD, GRÜNEN, FDP und LINKEN einvernehmlich abgelehnt. Man wollte weder im Rat, noch in einem Ausschuss darüber in Ruhe nachdenken zu prüfen, ob und wo geeignete Standorte vorhanden sind. Es ging nicht um Form, Farbe, Größe, Material, etc. Diese und weitere Fragen müssen mit den Ideengebern des Wal-Denkmals, die auch alles privat finanzieren wollen, besprochen werden. Das sich nun Ampel, CDU und LINKE der Ablehnung des Oberbürgermeisters, sich überhaupt damit beschäftigen zu wollen, angeschlossen haben, macht mich fassungslos.
Wie kann man sowohl dem Wal, als auch den sich daraus ergebenden Ursprüngen von Tierschutz- und Umweltbewegungen in Düsseldorf nicht gedenken wollen? Verfährt man hier nach dem Kleinkindprinzip, hält sich die Augen zu und wird so nicht gesehen? Wie kann man nach dem Hitzesommer 2018, dem Klimawandel, der Artenschutzkonferenz Anfang Mai in Paris, dem Bienensterben und vielem weiteren mehr hier nicht prüfen wollen?
Meine Fraktion und ich werden uns weiterhin für ein Wal-Denkmal in Düsseldorf einsetzen.“
Bürgerreporter:in:Alexander Führer aus Düsseldorf |
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