Kundgebung vor Düsseldorfer Landtag
NRW Bleib Sozial!
Mit einer Kundgebung vor dem Düsseldorfer Landtag haben heute die Wohlfahrtsverbände auf den Abbau sozialer Infrastruktur aufmerksam gemacht. Mit einem Trauermarsch marschierten die Erzieher*innen geschlossen zum Landtag. Viele waren in tiefem Schwarz gekleidet und mit Regenschirmen unter dem Motto: "Ihr lasst uns im Regen stehen!", wollte man die Verantwortlichen des Sozialabbaus wachrütteln.
Grüne Luftballons ragten in die Luft, mit der Aufschrift: "NRW Bleib Sozial!".
Bereits jetzt ist es sozusagen "5 vor 12", bei den Betreuten Schulen , den Kitas und auch in Einrichtungen für Senioren und Behinderte Menschen. 140 Verbände waren anwesend, allen voran die AWO mit den Mitarbeitern von "Betreute Schulen". Mehr als 20.000 Teilnehmer*innen stapelten sich praktisch vor dem Landtag.
Gerade dort, wo der Nachwuchs durch die fachkundige Hilfe von Erzieher*innen gefördert werden soll, kommt es zu Sparmaßnahmen, die nicht nur Auswirkungen auf den Personalspiegel haben.
Es sind immer die kleinen Leute, die unter den Sparmaßnahmen zu leiden haben. Sozial ist es jedenfalls nicht, wenn sich die Einrichtungen der Wohlfahrt um die Zukunft ihrer Arbeitsmaterialien und Mitarbeiter Sorgen machen müssen. Dies brachten die Teilnehmer recht lautstark zum Ausdruck. Da bleibt zu hoffen, den Verantwortlichen dieses Sozialabbaus klingelt es noch lange in den Ohren. Der Satz "Ich bin tief beeindruckt wieviel Menschen heute gekommen sind....." wird da alleine nicht helfen. Kluge Reden sind keine Lösung, sondern lediglich ein Denkansatz.
"Bereits jetzt ist es sozusagen "5 vor 12", bei den Betreuten Schulen , den Kitas und auch in Einrichtungen für Senioren und Behinderte Menschen. 140 Verbände waren anwesend, allen voran die AWO mit den Mitarbeitern von "Betreute Schulen". Mehr als 20.000 Teilnehmer*innen stapelten sich praktisch vor dem Landtag."
Unglaublich, wie hier mobilisiert wurde. Aber manchmal ist es halt notwendig, die Regierung auf Notstände, die wir ohne Zweifel in allen Bundesländern haben, durch solche Großdemos aufmerksam zu machen. Wir sollten, gerade bei Kita und Schulen, alles was möglich ist in Bildung investieren. Leider geht die Entwicklung in die falsche Richtung, auch die Situation für Behinderte und Senior*innen, zb. in der Heimunterbringung, wird immer prekärer. Die Gegebenheiten im Sozialbereich erfordern ein besonderes Augenmerk, damit der Sozialstaat nicht abschmiert. Ein erster Anfang ist es daher, dass sich Verbände, wie hier der Fall, zusammenschließen und damit ein höherer Druck auf die Politik entsteht, im Sinne der Betroffenen zu handeln.