Konsequenzen aus den extremen Vorfällen im Rheinbad und in Niederheid?

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Düsseldorf, 2. Juli 2019

Am 29. und 30. Juni kam es im Freibad Rheinbad jeweils zu schwerwiegenden Vorfällen. In der Folge musste die Polizei anrücken, es wurde Pfefferspray eingesetzt und nach Auseinandersetzungen und einer Schlägerei am Sonntag wurde das Freibad am zweiten Tag hintereinander zwangsweise geräumt.

Bereits am 27. Juni 2019 berichtete die Presse über Sicherheitsmängel in den NRW-Freibädern und darüber, wie nötig der Einsatz von zusätzlichen Sicherheitskräften in den Bädern geworden ist. Anlass waren aktuelle Angriffe auf das Bäderpersonal und Badegästen in diversen Bädern NRW. Das Internet hält zahlreiche Dokumente dazu bereit.

Die Bädergesellschaft Düsseldorf erklärte gegenüber der Presse am 27.06.19, dass man in Düsseldorf einen anderen Weg gehe, da das eigene Personal, - Zitat: "...in Deeskalation, interkultureller Kompetenz und Umgang mit auffälligen Badegästen geschult ist", so eine Sprecherin der Bädergesellschaft. Diese Stellungnahme der Bädergesellschaft war auffällig, da es im Freibad Rheinbad bereits in der Vergangenheit Angriffe und Schläge gegenüber Bademeister gab; die Presse berichtete.

Am 1. Juli 2019 erklärte die Geschäftsführung der Bädergesellschaft, dass diese Konflikte, Zitat: "für uns nicht lösbar seien, da ist die Polizei gefordert".

Zu chaotischen Verhältnissen kam es am 30. Juni auch im Bad Niederheid, welches wegen Überfüllung zeitweise geschlossen werden musste. Dort kam es an der Kasse zu gefährlichen Situationen und zu einer aggressiven Stimmung, welche jederzeit drohte außer Kontrolle zu geraten. Die NRZ berichtete darüber in der Print-Ausgabe am 01.07.2019.

Es fällt auf, dass aktuell wegen Neubaumaßnahmen in Düsseldorf mehrere Bäder gleichzeitig geschlossen haben. Mit dem Freibad Benrath, das Hallenbad Benrath, das Allwetterbad Flingern, Oberkassel sowie der kurzfristigen Schließung der Halle Rheinbad am 29. und 30.6. standen an dem Wochenende mindestens fünf Schwimmbäder nicht zur Verfügung. Das Hallenbad Bilk wurde zudem bereits um 16.00 Uhr geschlossen.

Das Schulschwimmbad in Eller (Kikweg) wird erst gar nicht für die Öffentlichkeit geöffnet, womit ein weiteres Bad nicht nutzbar gemacht wird.

Es wurde vor einigen Jahren entschieden, die Bäder zeitgleich neu- und umzubauen anstatt eins nach dem anderen fertig zu stellen. Laut Presse liegt zudem ein Personalengpass bei der Bädergesellschaft vor, weswegen das Hallenbad Rheinbad am o.b. Wochenende geschlossen werden musste.

In diesem Zusammenhang fragt die Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER die Verwaltung in der Ratssitzung am 4. Juli, erstens, wie viele Hausverbote auf Grund der Vorfälle am 29. und 30. Juni gestellt wurden und wie diese Hausverbote von wem auf Einhaltung hin kontrolliert werden, zweitens, ob das Problem der Personalknappheit selbst verschuldet wurde und die Bädergesellschaft mbH vor einigen Jahren die Gehälter der Angestellten durch Umwandlung in einen anderen Tarifvertrag mitunter deutlich gekürzt hatte (Wenn ja, wann war dies und um wieviel Euro wurden die Gehälter eines Bademeisters (Fachangestellter für Bäderbetriebe) im Durchschnitt gekürzt) und drittens, da Vorfälle dieser Art bundesweit in den letzten Jahren leider zur Tagesordnung gehören, die Bädergesellschaft also auf die Vorfälle vorbereitet sein konnte, welches Sicherheitskonzept vorliegt, um Vorfälle dieser Art zu verhindern?

Torsten Lemmer, Ratsherr a.D., Mitglied im Sportausschuss und Geschäftsführer der Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER: „Erstens: Es ist nicht hinnehmbar, dass sich Gäste so verhalten, dass die Polizei im Großaufgebot kommen muss. Zweitens: Es ist auch nicht hinnehmbar, dass die Stadt und die Bädergesellschaft einerseits so viele Schwimmbäder gleichzeitig schliessen und dann, anderseits, in den wenigen offenen nicht genügend Personal einsetzen.

Diese Ereignisse sind der Landeshaupstadt von Nordrhein-Westfalen, der Sportstadt Düsseldorf und einer Olympiabewerberstadt für 2032 nicht würdig. Hier müssen unverzüglich die richtigen Konsequenzen gezogen werden.“

Bürgerreporter:in:

Alexander Führer aus Düsseldorf

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