Eingesperrte Tiere werden zur Schau gestellt
Düsseldorf, 12. Mai 2019
An diesem Wochenende konnte man in der Alten Kämmerei am Rathaus in Düsseldorf in einer Riesenspinnen- und Insektenausstellung die größten Vogelspinnen der Welt besichtigten. Der Veranstalter wirbt beispielsweise mit der Aussage, dass „die Tiere in eigens für sie gestalteten Lebensräumen vorgestellt werden und detaillierte Beschreibungen von Lebensräumen, Lebens- und Nahrungsgewohnheiten der Tiere sowie eine filmische Dokumentation über Vogelspinnen diese kleine Bildungsreise ins Reich der Gliederfüßer abrunden.“
Claudia Krüger, Vorsitzende der Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER und von der Aktion Partei für Tierschutz – DAS ORIGINAL – TIERSCHUTZ hier! nominierte Spitzenkandidatin zur Europawahl ist entsetzt: „Wie kann man Spinnen, Skorpione und andere Tiere aus ihren natürlichen Lebensräumen wegnehmen, um sie dann – laut Werbeaussage – in eigens für sie gestalteten Lebensräumen den gaffenden Zuschauern zur Schau zu stellen? Wie kann die Stadt Düsseldorf, die sich gegen Wildtiere in Zirkussen ausgesprochen hat, hier städtische Räume für eine solche Veranstaltung vermieten? Wie kann man in einer Zeit, wo darüber diskutiert wird, dass Menschen für das Ausrotten von rund einer Million Tierarten verantwortlich sind, diese Tiere aus ihrern wirklichen Lebensräumen entfernen?
Ich bin fassungslos, traurig und wütend zugleich. Ich werde dies in meiner Fraktion besprechen und dann politisch auf die Tagesordnung im Ausschuss oder im Stadtrat setzen. Tiere sind Mitgeschöpfe. Tiere haben Rechte. Artikel 20a Grundgesetz sagt, dass der Staat auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere schützt. Wie wurden diese wohlklingenden Worte hier Realität?“
Bürgerreporter:in:Alexander Führer aus Düsseldorf |
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