Landwirtschaft in Düsseldorf
Die Unterstützung steht nicht im Fokus des Wirtschaftsförderungsamtes
„Die Landwirte in Düsseldorf sind durch die Hitzesommer der letzten Jahre, den Schwankungen im Grundwasser, im Rhein, gestörter Lieferketten uvwm. herausgefordert,“ erklärt Torsten Lemmer, Ratsherr und Geschäftsführer der Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER.
„Auf unsere diesbezügliche Anfrage antwortete für den Beigeordneten Dr. Michael Rauterkus das Dezernat 04, dass „von den insgesamt 21.714 ha Stadtgebiet die Flächennutzung Landwirtschaft einen Anteil von 3.871 ha und die Waldfläche einen Anteil von 2.543 ha einnimmt. Vor dem Hintergrund, der ohnehin bestehenden Flächenknappheit und Flächenkonkurrenz zwischen Nutzung wie Gewerbe, Industrie, Wohnen und Naherholung und der damit verbundenen Zielkonflikte kann in Düsseldorf kaum Raum für landwirtschaftliche Entwicklung geboten werden.
Vor diesen Hintergründen konzentriert sich die Arbeit des Wirtschaftsförderungsamtes auf die Bestandssicherung, positive Weiterentwicklung sowie Neuansiedlung von Unternehmen aus dem sekundären und tertiären Sektor. Die Unterstützung der Land- und Forstwirtschaft steht somit nicht im Fokus des Wirtschaftsförderungsamtes.“
Seitens des Wirtschaftsförderungsamtes erfolgt keine Unterstützung der im Bereich Land- und Forstwirtschaft tätigen Betriebe und Unternehmen, aber auch von Bürgern, die sich beispielsweise in solidarischer Landwirtschaft engagieren; es liegen auch weder Anfragen vor, noch wurden bzw. werden finanzielle Hilfen ausgezahlt.
Diese Antworten bedauern wir.
Sowohl Corona, als auch der Krieg in der Ukraine und gestörte Lieferketten zeigen, wie wichtig Landwirtschaft und das Erzeugen von gesunden Nahrungsmitteln vor Ort ist. Wenn innerhalb des Stadtgebiets die Konkurrenz vieler anderer so groß ist, muss auch die Frage nach einer anderen Fokussierung gestellt werden, denn Gewerbe, Industrie, Arbeitgeber benötigen Arbeitnehmer, die gesund ernährt sind. An dieser notwendigen Diskussion wird sich die Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER intensiv beteiligen.“
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