Baumfällungen in Stockum – Stadtverwaltung antwortet unsensibel

Düsseldorf, 15. April 2019

In Stockum an der A 44, Nähe Eichenbruch und Goldregenweg werden zum Wiederaufbau der zerstörten Lärmschutzmauer über zwei Jahre Bäume gefällt, Lärmschutzmauerarbeiten ausgeschrieben, vergeben, erledigt und dann Großsträucher als Ersatz für die 87, gefällten Bäume gepflanzt.

Dies nahm die Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER zum Anlass, in der letzten Ratsversammlung die Verwaltung zu fragen, wie hätte der ganze, fast zweijährige Prozess beschleunigt werden können, wie hätte man diesen Prozess in der Nachbarschaft besser kommunizieren können und aus welchen Gründen erfolgt kein Eins-zu-Eins-Ersatz für die 87 gefällten Bäume?

Die Verwaltung antwortete, die hier diskutierte Maßnahme vom Straßenbetrieb NRW geplant und durchgeführt wird und man deshalb nicht beurteilen könne, ob der zweijährige Zeitraum hätte verkürzt werden können. Die Nachbarn wären durch eine Postwurfsendung informiert worden und man hätte sich bei der Genehmigung deshalb für 1.100 einheimische Solitärgehölze entschieden, damit sich die 4.400 Quadratmeter große Fläche schnell wieder zu einem geschlossenen Bestand entwickeln könne.

Alexander Führer, stellv. Geschäftsführer der Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER: „Bürger freuen sich immer, wenn sie erfahren dürfen, dass nicht die, sondern die andere Stelle verantwortlich ist.

In der Postwurfsendung wurde von Gehölzarbeiten geschrieben. Das damit die Fällung von 87 Bäumen gemeint ist, kann Otto-Normal-Steuerzahler-Bürger nicht ahnen. Auch nicht, dass Straßen NRW den Betroffenen nun zwei Jahre zumutet, den Lärm der Autobahn und die Auswirkungen des Flughafens noch intensiver wahrnehmen zu dürfen! Dass die Sträucher eines Tagses nicht mehr so hoch wachsen werden, wie es die Bäume taten, und somit weder im gleichen Umfang Schatten spenden, noch die Sicht auf Autobahn und Flughafen beeinträchtigen, ist wohl auch gewollt.

Das sich Teile der Verwaltung wohl nicht genügend Gedanken darüber machen, wie das bei den Anwohnern ankommt, überrascht schon, denn auch das führt zu Politikverdrossenheit oder dem Wählen von extremen Parteien.

Insbesondere mit Bürgern, die von der A 44, der B 8, dem Flughafen, der Messe, der Rheinbahn, der Rheinschifffahrt, einer drohenden Open-Air-Veranstaltungsfläche und der U81 in Hochbrückenlage besonders betroffen sind, erwarte ich eine deutlich bessere Kommunikation, ein deutlich besseres Miteinander, ein deutlich besseres Ernstnehmen und eine ganz andere Sensibilität!“

Bürgerreporter:in:

Alexander Führer aus Düsseldorf

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