Antwort der Verwaltung dauert noch: Wann ist ein Baum ein Baum?
Bäume und Baumpflanzungen bewegen aus nachvollziehbaren Gründen viele Düsseldorfer seit Jahren. OB Keller schrieb dazu im Januar 2022 etwas auf seiner Facebookseite und in der Stadtratssitzung am 3. Februar antwortete die zuständige Beigeordnete, Helga Stulgies auf eine Anfrage der Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER. Diese Antworten führten zu weiteren Fragen, die die Verwaltung heute im Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Verbraucherschutz hätte beantworten sollen.
Der Sitzungsleiter, Ratsherr Peter Blumenrath (CDU) teilte mit, dass man im Vorfeld der Sitzung überlegt habe, ob die Anfrage in diesem Ausschuss oder im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen, Stadtökologie, Abfallmanagement und Bevölkerungsschutz beantwortet werden sollte.
Der fachkundige Bedienstete der Stadtverwaltung erklärte, dass die Antworten vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt bis heute leider nicht vollständig erarbeitet werden konnten und somit erst demnächst geantwortet werden könnte.
Dazu äußert sich Torsten Lemmer, Ratsherr und Geschäftsführer der Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER: „Nun wird die Verwaltung also demnächst und im anderen Ausschuss unsere Fragen beantworten:
1.) Wie wird die Stadtverwaltung in Veröffentlichungen bzw. Verlautbarungen aller Art künftig deutlich und unmissverständlich herausstellen, dass sowohl die grundsätzlich in Alleebaumqualität gepflanzten Stadtbäume an Straßen, Grünanlagen, Friedhöfen und Kinderspielplätzen, als auch die grundsätzlich im Stadtwald gepflanzte Forstware aufgrund ihrer Größe, ihres Stammumfangs und ihrer Kronenausbildung noch Jahre und Jahrzehnte benötigt, bis sie in der Qualität eines ausgewachsenen Baumes das Gute tun kann, was Düsseldorfer Bürger von einem Baum erhoffen?
2.) Wie konkret sorgt die Stadtverwaltung in allen Dezernaten und Ämtern in ihrer täglichen Arbeit dafür, dass in ihren Planungen und Überlegungen, dem Ausarbeiten von Beschluss- und Informationsvorlagen sowie im tatsächlichen Tun zuerst immer alles für den Erhalt jedes, heute vorhandenen Baums, im Werden befindlichen Stadtbaums zu einem Baum bzw. der Forstware obere oder oberste Priorität hat?
3.) Welche weiteren, zusätzlichen Anstrengungen hat die Stadtverwaltung bereits beschlossen und befinden sich in Realisierung, damit in Düsseldorf Jahr für Jahr wirklich mehr Bäume erhalten und nicht gefällt werden müssen, um auch so einen wirklichen, nachhaltigen Beitrag für Mensch, Tier, Natur, Umwelt, gegen den Klimawandel und für die Erreichung des Ziels Klimaneutralität, Klimahauptstadt 2035 erreichen zu können?
Tja, wann ist ein Baum ein Baum?
Und wie werden die tatsächlichen Anstrengungen zum Erhalt vorhandener Bäume verstärkt?
Auf die fachkundigen Antworten sind nun umsomehr gespannt.“
Fotos: pixabay
Bürgerreporter:in:Alexander Führer aus Düsseldorf |
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