Ahornbaum war für Mensch und Honigbienenschwarm gefährlich
Düsseldorf, 19. Oktober 2018
In der letzten Ratsversammlung fragte die Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER die Verwaltung der Landeshauptstadt Düsseldorf, aus welchen Gründen am Ostpark ein Baum gefällt wurde, warum die Bienen und ihr Nest leiden mussten, wer für die Beauftragung und Durchführung verantwortlich war und ob es gelang, dass Bienenvolk zu retten.
Die Verwaltung antwortete, dass es bei dem Ahorn-Baum um einen im Jahr 2014 von Sturm Ela geschädigten Baum handelte. In den letzten Jahren wurde versucht, ihn zu erhalten. Bei der letzten Kontrolle durch einen qualifizierten Mitarbeiter des Gartenamts wurde jedoch festgestellt, dass sich ein vorhandener Riss stark ausgeweitet hatte, ein holzzerstörender Pilz sich am Stammfuß zu Schaffen machte und ein schon länger vorhandenes und zur Sicherung der Krone eingesetztes Stahlseil auf deutliche Spannung und Auseinanderbrechen der Krone hinwies. Weil also Gefahr im Verzug bestand, wurde unverzüglich gehandelt und die sonst immer übliche Untersuchung auf Vogel- und andere Nester nicht durchgeführt.
Das Gartenamt hat eine Firma beauftragt. Diese sicherte das Gelände, stellte das Bienenvolk fest und informierte das Gartenamt. Das Gartenamt wollte einen Imker beauftragen. Da jedoch eine engagierte Bürgerin einen Imker früher aufmerksam machte, konnte dieser Bienen einfangen. Bei diesem Bienenvolk handelt es sich um einen entflogen Honigbienenschwarm, der die Baumhöhle bewohnte. Honigbienen sind Haustiere, die wildlebend nicht vorkommen und Winter in der Regel nicht überleben. Deshalb benötigen Honigbienen Pflege durch Imker.
„Da es hier um die Abwendung von Gefahren für Mensch und Tier ging, sind wir, die Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER, dem aufmerksamen Mitarbeiter der Stadtverwaltung dankbar, dass unverzüglich gehandelt wurde. Schön wäre es natürlich gewesen, wenn spätestens kurz vor Beginn der Baumfällarbeiten nach Vogelnestern oder anderen Nist- und Zufluchtsstätten geschaut worden wäre, ohne das sich dadurch die Baumfällarbeiter selber in Gefahr brächten.
Wir sind auch der aufmerksamen und engagierten Bürgerin sehr dankbar, die sich für die unverzügliche Rettung des Bienenschwarms einsetzte. Wäre abgewartet worden, wären wahrscheinlich alle Bienen gestorben.
Und wenn es in Düsseldorf einen ehrenamtlichen Tierschutzbeauftragten geben würde, dann hätte die Kommunikation zwischen Bürgern, Imker, Gartenamt und Fremdfirma besser koordiniert werden können – für die Menschen und für die Tiere in Düsseldorf, den Nähe trifft Freiheit“, so Alexander Führer, stellv. Geschäftsführer.
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