SHK-Innungsfest: Abschied des Obermeisters
Beim traditionellen Innungsfest der Innung Sanitär Heizung Klima Düsseldorf am vergangenen Freitag (4.11.) im Port 7 im Medienhafen hielt Hans-Joachim Hering zum letzten Mal eine Rede als Obermeister. Hering wird nach 25 Jahren als Obermeister bei den Vorstandswahlen im Frühjahr 2017 nicht mehr für dieses Amt kandidieren. Die Vorstandsmitglieder Rolf Weber und Peter Schmitz werden ebenfalls nicht mehr kandidieren.
Neuer Studiengang HEAT kommt
Doch zuvor teilte Hering, wie man es von ihm gewohnt ist, in seiner Festrede politische Seitenhiebe aus. Mittlerweile seien Medien und Politik wie bereits von Anfang an das Handwerk zu einer realistischen Einschätzung der Flüchtlingskrise gekommen. Über 80 Prozent der Flüchtlinge beherrschten weder unsere Sprache noch unsere Schrift. Der Flüchtlingszustrom sei eben nicht die Lösung für das Nachwuchs- und Facharbeiterproblem. Dennoch engagiere sich das Handwerk sehr in der Flüchtlingsfrage mit Praktika und Vorbereitungskursen. Das SHK-Handwerk werbe auch verstärkt um Abiturienten, Mädchen und Studienabbrecher. Mit dem HEAT-Studiengang („Hygiene-, Energie- und Anlagentechnik im Gebäude“), der im Wintersemester 2017 an der Hochschule Düsseldorf starten wird, soll angehenden Meistern parallel zur Meisterfortbildung ein berufsbegleitender SHK-Studiengang zum Bachelor of Engineering angeboten werden. Dies sei auch für Abiturienten mit Gesellenbrief eine attraktive Alternative zum Studium direkt nach der Schule. Am Schluss seiner Rede dankte Hering dem Volkswagen Zentrum Düsseldorf Gottfried Schultz als Hauptsponsor für die Unterstützung bei der Ausrichtung des Innungsfestes.
Peter Blumenrath: Landesregierung hat den Strukturwandel verschlafen
Peter Blumenrath, Mitglied im Vorstand der Innung und für die CDU im Stadtrat, betonte, dass der Meisterbrief Garant für Qualität sei. Das SHK-Handwerk sei gut aufgestellt, als Beispiel nannte er die „Thermobox“, ein innovatives Tool mit dem Angebote schnell und zeitgemäß erstellt werden können. Blumenrath kritisierte die Landesregierung scharf dafür, dass sie den Strukturwandel verschlafen habe. Man frage sich, warum es in Nordrhein-Westfalen weniger Breitbandausbau als in anderen Bundesländern gebe? Die marode Infrastruktur schwäche die Logistik. Statt die kaputten Verkehrswege zu reparieren, beschäftige sich die Landesregierung lieber mit einer unsinnigen Katzenverordnung. Nicht nachvollziehbar sei, dass das Land lieber Container für Flüchtlingsdörfer in Ländern bestelle, die ihrer Verpflichtung in der Flüchtlingsfrage nicht nachkommen, als zusammen mit dem Handwerk Wohnungen für Flüchtlinge zu erstellen. Die Innung habe dafür praktikable Lösungen erarbeitet.
Professor Dr. Dieter Oesterwind vom Zentrum für Innovative Energie-Systeme in Düsseldorf und Fritz Hollweg, ehemaliger geschäftsführender Inhaber der Gottschall & Sohn KG, erinnerten in einer humorigen Rückschau daran, dass zwischen der Innung und den Stadtwerken das Verhältnis nicht immer reibungslos war. Aber man habe sich immer wieder zusammengerauft und Lösungen auf „rheinischer Art“ gefunden.
Höhepunkt des Showprogramms, das von Oli Materlik moderiert wurde, waren die akrobatische Luftnummer von Emily Kirch und der Auftritt eines Michael-Jackson-Doubles.
Bürgerreporter:in:Norbert Opfermann aus Düsseldorf |
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