Roman Ondak im K21
Die Ausstellung "Roman Ondak Within Reach of Hand or Eye" ist vom 25. Feburar bis 28. Mai 2012 im Düsseldorfer K21 zu sehen.
"Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine neue Installation mit dem Titel "The Hill seen from Afar (2011)". Es handelt sich um einen künstlichen Hügel mit einem Miniaturbaum auf der Spitze, der die gewohnten Perspektiven durcheinander bringt. Mitten im Kunstraum erscheint ein Stück natur, das die Wahrnehmung des Betrachters ins Zentrum stellt. Geht es hier um eine Kunstwerk, das mit seinem besonderen Maßstab die Blicke auf sich zieht, oder eben um einen `Hügel, den man aus der Entfernung betrachtet`? Wieso befindet sich der Hügel dann direkt vor einem? Wo findet die Entferung statt? Nur im Kopf des Betrachters? Solche und viele andere Fragen, die aus `Galliers Reisen` entsprungen sein könnten, werden von einem hoch attraktiven Objekt ausgelöst, das gleichzeitig eine Skulptur aus eigenem Recht ist.
Die beiden anderen Arbeiten in der Ausstellung sind mit `The Hill seen from Afar´ thematisch verbunden. Sie greifen auf Aktionen bzw. Installationen der letzten Jahre zurück und versetzen sie in einen neuen Aggregatzustand. Bei `Across that place (2008 - 2011´ hatte Ondak in der einmals den USA gehörenden Panama Kanalzone Menschen aufgefordert, zu einem Steinehüpfen am Kanal zusammenzukommen. Mit Videos, Plakaten, Zeichnungen, Fotos, Gemälden, Landkarten, Postkarten und Briefen wird diese spielerische `Überwindung´ der beiden Hälften des Kontinents Amerika und der ehemalischen Kolonialherrschaft als ebenso reales wie poetisches Ereinigs kolportiert. `Eclipse (2011)´ schließlich steltl eine das Oberste zu unterst kehrende Installation zurück auf den Boden. Ausgangspunkt ist eine lebensgroße, traditionelle Dachkonstruktion, die der Künstler kopfüber in einem modernen Ausstellungsraum errichtet und mit metallenen Platten von der Decke des Raumes belegt hatte. Die Reste dieses absurden Bauwerkes liegen nun als Material mit einer Erinnerung oder als Lager für eine neue Konstruktion an einem anderen Ort," berichtet das Museum, das am Rande der Altstadt der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt liegt.
"Ondakt thematisiert die Wahrnehmung," berichtet Marion Ackermann bei der Ausstellungseröffnung. "Seine Kunst hat eine Wärme, eine humanistische Grundtönung, etwas Märchenhaftes, auch wenn er ein strenger Konzeptkünstler ist. Der Naturbezug ist bei ihm wichtig. Die Ausstellung ist gezielt im Pavillon des 2. Stockes zu sehen, weil dort die beiden Raumfluchten miteinander verbunden sind."
Bürgerreporter:in:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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